- Belgische Liga
Stadion: Genk
Zuschauer: 12346
Ein ereignisreiches Wochenende sollte heute mit einem lockeren Freitagabendspiel im belgischen Genk beginnen. Verstärkt mit dem Klabauterkeaper und Vudi Röller ging es am Freitagnachmittag mit dem Mietwagen auf die Bahn. Neben der Bewunderung der verschiedenen Bäume des Jahres von 1989 bis in die Gegenwart, verlief die Fahrt relativ ereignislos und wir holten in der Nähe vom Stadion den Schlüssel für unsere Unterkunft ab. Schon zwei Stunden vor Anpfiff der Partie, waren fast alle Straßen im Umfeld des Stadions abgesperrt, sodass wir uns dafür entschieden das Auto abzustellen und in einem nahegelegenen Viertel etwas zu essen.
Ein dickes Lob an dieser Stelle an den Parkwächter, der uns in jeder Situation helfen konnte und uns den perfekten Abendplan entwarf. Wir gingen dann einen knappen Kilometer in ein Viertel, das den rustikalen Spitznamen „Stalingrad“ trug. Aufgrund der eisigen Kälte und dem geringen Angebot, wählten wir den erstbesten Imbiss und bestellten einige Leckereien. 15 Minuten vor Anpfiff waren wir am Stadion. Leider funktionierte der Barcode auf meiner Eintrittskarte nicht, sodass ich zwei Mal zum Infopunkt tigern musste, bevor es endlich funktionierte. Hilfsbereitschaft sah anders aus, sodass ich schnell meine These von den fiesen Flamen bestätigt sah.
Unsere Plätze waren dann nass, sodass wir uns in den Oberrang verzogen, der trockene Plätze und eine gute Sicht bot. Nun hieß es nur noch 90 Minuten in der klirrenden Kälte zu überstehen. Das Spiel war recht unterhaltsam, was vor allem am sehr bescheidenen Niveau der Protagonisten lag. Durch die Fülle an Fehlern, kam es zumindest zu einer Vielzahl von Chancen auf beiden Seiten. Genk gewann die Partie etwas schmeichelhaft mit 3:1 und bleibt somit im Rennen für die Playoffs. Die besten sechs Mannschaften der Saison spielen nämlich in einer extra Runde den Meister aus. Dabei werden die Punkte aus der regulären Saison halbiert, um die Abstände zwischen den Teams zu verkürzen. Klingt kompliziert? Ist es auch!
Genk hatte sein letztes Heimspiel erst am Dienstag im Pokal und eine gewisse Lethargie war heute an allen Ecken und Enden im Stadion zu beobachten. In der Heimkurve von Genk waren viele Lücken zu erkennen. Circa 300 Leute um die Drughi Ultras beteiligten sich kontinuierlich am Support, konnten jedoch werde akustisch noch optisch wirklich überzeugen. Im Gästeblock befanden sich circa 100 Leute, die jedoch nur zu Beginn des Spiels sangen. Als der Schiedsrichter abpfiff fiel einigen Leuten, inklusive uns ein mächtiger Stein vom Herzen. Denn das bedeutete, dass die Kälte vorerst überstanden war. Wir eilten zum Auto und fuhren in die Unterkunft, die direkt über einer Kneipe lag. So ließ ich die anderen nicht ruhen, ehe wir noch für einen Absacker den Schuppen betraten und zu flämischer Musik mitwippten. Das ist also Belgien?