25.07.2021 SC Austria Lustenau- Grazer AK 2:1

Reichshofstadion: Lustenau

Zuschauer: 1742

2. Österreichische Liga

Auch am nächsten Morgen wurde in unmittelbarer Bodenseenähe Fußball gespielt und so fanden wir uns zu einem frühen Frühstück ein. Angestoßen wurde bereits um 10:30, was bei den österreichischen Fanszenen nicht auf besonders viel Liebe stößt. Ich kann das verstehen, wenn man eine weite Anreise hat. Ab einer gewissen Ligatiefe finde ich die Anstoßzeit jedoch eigentlich ganz attraktiv. Dadurch hat man auch nach dem Besuch des Fußballspiels noch den ganzen Tag vor sich, um zum Beispiel weitere Fußballspiele zu besuchen. Tschechienstyle!

Wir kamen circa eine Viertelstunde vor Anpfiff im Stadion an und direkt am Einlass stellte ich fest, dass meine dunkle Erinnerung mich nicht getäuscht hatte. Zu Gast in Lustenau waren zahlreiche Augsburger, die ihre Freunde unterstützen wollten. Wir holten uns zwei Tickets, umliefen großzügig die Kurve und stellten uns an die Bande, gegenüber von der Haupttribüne. Ich liebe es sowieso an der Bande zu stehen. Noch viel schöner ist das in einem veritablen Stadion und bei Sonnenschein. An diesem Ort vermischen sich hochklassiger Fußball und Dorfplatzcharme. Außerdem befanden wir uns genau zwischen der Kurve von Lustenau und dem Gästeblock, der von circa 50 Fans des Grazer AK bevölkert war.

Man, war das ein wunderbarer Vormittag. Lustenau startete das Spiel mit einer schönen Choreo. Am Stadiondach wurde die Konstruktion hochgezogen und es stand die Ultrasgruppe „Union Nord“ im Vordergrund. Der Spruch „Unioner werden niemals untergehen“ stimmt zwar auf keinen Fall- aber die Umsetzung mit ein paar Personen mit Fallschirm, im Rafting Boot und im freien Fall, war wirklich schön. Zahlreiche Fahnen rundeten das sehr gelungene Bild ab.

Der Grazer AK verzichtete auf jeglichen Firlefanz und setzte vor allem auf die akustische Unterstützung des Vereins. Dabei entwickelte sich zwischen beiden Seiten ein unterhaltsamer Wettbewerb. Graz zielte immer wieder auf die zahlreiche Präsenz von Augsburg ab: „Ohne Augsburg wäre hier gar nichts los“ und warf der Heimkurve auch ansonsten einige Nettigkeiten an den Kopf. Trotz der wenigen Leute waren sie vermutlich sogar einen Tick lauter. Die Heimkurve pöbelte ab und an zurück, wusste ansonsten aber auch durch schöne Melodien zu gefallen. Gepaart mit dem wahnwitzigen Dialekt, war das wirklich unterhaltsam: „Wir haben Austria Luschtenau (sic!) im Herzen.“

So vergingen die 90 Minuten wie im Flug und ich hätte beiden Kurven noch ewig weiter zugucken können. Lustenau konnte das Spiel mit 2:1 gewinnen und wurde dafür vom Publikum gefeiert. Auch die Abklatschrunde fand schon wieder statt. Hände desinfizieren nicht vergessen! Wir entschieden uns im Laufe des Spiels für den Doppler und verließen daher nur kurz das Stadion, um einmal in das Stadtzentrum zu laufen und dort eine Kleinigkeit zu essen.

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