Regionalliga Nord Gruppe Süd
Zuschauer: 450
Eilenriedestadion: Hannover
Es war ein schöner und sonniger Herbstsonntag und der Hannover-Doppler drängte sich quasi auf. Er drängte sich sogar so sehr auf, dass selbst die Grummelqueen und Bero nach erstaunlich wenig Protest den Plan mittrugen. Um 13:00 spielte die zweite Mannschaft von Hannover 96 gegen Borussia Hildesheim im Eilenriedestadion. Bei der Recherche im Vorfeld kam zunächst ein wenig Wehmut auf, dass das Stadion im Jahr 2016 komplett renoviert wurde. Beim Umbau wurde das Spielfeld um 90 Grad gedreht, sodass die denkmalgeschützte Tribüne mit den Holzbänken heute als Hintertortribüne fungiert. Ansonsten wurde durch die Renovierung ein funktionales und grundsolides Amateurstadion geschaffen, das an zwei von drei Seiten ausgebaut ist. Das Stadion liegt idyllisch am Rande der Eilenriede- einem hannoverischen Stadtpark.
Wir parkten knapp 20 Minuten vor dem Anpfiff an der Hauptstraße vor dem Stadion und hatten kurze Zeit später für jeweils 5 € unsere Tickets in der Hand. Auf jeden Fall sehr faire Preise- aber es war wirklich schade, dass es hier heute keine richtige Eintrittskarte gab. Hier hätte man sich gerade von einer Zweitvertretung mit der Infrastruktur des Profivereins im Hintergrund, mehr erwarten können. Wir nahmen am Rande der Tribüne Platz und guckten sehnsüchtig zur Sonne, die uns aufgrund der überdachten Tribüne jedoch nicht erreichen konnte. So war es trotz der eigentlich angenehmen Temperatur recht schnell zugig.
Auf der Tribüne machten sich einige Einzelpersonen aus Hannover breit. Lautstark traten jedoch einige Fans aus Hildesheim auf, die ihre Mannschaft immer mal wieder mit kehligen „Hiiiiildesheim“ Rufen anfeuerten.
Das Spiel war durchaus unterhaltsam und beide Mannschaften hatten einige gute Aktionen. Hildesheim konnte bereits in der ersten Viertelstunde einen Patzer der Hintermannschaft von 96 ausnutzen. In der Folge war es ein ausgeglichenes Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff stieg ein Hildesheimer tölpelhaft ein und verursachte einen Foulelfmeter, der eiskalt versenkt wurde. Nach der Pause erzielte 96 nach einem Freistoß das 2:1. Hannovers Stürmer stand in der Luft und traf sehenswert per Kopf. Hildesheim wurde dann durch eine harte rote Karte unnötig geschwächt. Die Situation wurde durch Hannovers sowieso schon sehr nickligen Verteidiger ausgelöst und Hildesheim dann für die Reaktion bestraft. Ein bisschen wie früher auf dem Pausenhof. In der 97. Minute traf Hildesheim sogar noch einmal den Pfosten, aber es sollte nicht mehr sein. Mit reichlich Verspätung pfiff der Schiri dann endlich ab und zum Anstoß der nächsten Partie betraten wir das Auto.

