18.08.2017 SV Babelsberg 03 vs FSV Union Fürstenwalde 1:0

Karl-Liebknecht-Stadion: Babelsberg

Zuschauer: 1415

Regionalliga Nordost

 

Mit der S-Bahn ging es an diesem Freitagabend in das beschauliche Babelsberg. Aus Gruppenzwang wurde sich im Späti ein edles Sterni geholt, das auf dem Fußweg zum Stadion die goldene Kehle hinunterfloss. In das Stadion kamen wir heute durch die indirekte Bekanntschaft mit dem Babelsberger Edelneuzugang, der uns preisgünstige Karten für die Tribüne organisierte. Vielen Dank dafür. Babelsberg trat heute gegen die Truppe aus Fürstenwalde an, die wie schon bei Hertha II durch schöne, schlichte Trikots punktete. Viel mehr an Ästhetik wurde aber nicht geboten, denn beide Mannschaften spielten nur einen mäßigen Ball und so waren Torchancen eher rar gesät. Für Unterhaltung sorgte jedoch ein beispielsloser Wolkenbruch samt Gewitter, der sich über Babelsberg entlud. In den nächsten Minuten blickte der Schiedsrichter vor allem nach oben und war wohl kurz davor das Spiel zu unterbrechen. Die Kicker mussten sich jedoch weiter durch den Matsch kämpfen und so waren wohl alle froh, als der Halbzeitpfiff ertönte. In der Halbzeit gab es dann ein kleines Highlight, denn der Stadionsprecher grüßte unseren Kumpel, der vor Kurzem seinen 30. Geburtstag feierte. Der überraschte Blick war Gold wert. Der Schiri erwies ein gutes Gespür, denn nach der Halbzeit ließ der Regen tatsächlich nach. Gerade als ich mich damit abfinden sollte, dass meine Rekord „Keine 0-0“ Serie reißen würde, nahm sich unser Bekannter ein Herz und köpfte den Ball nach einer Ecke ins Tor. Absolut traumhaft. Wenn er gewusst hätte, dass er damit meine Rekordserie am Leben hält, hätte er sich wahrscheinlich noch mehr gefreut. Fürstenwalde versuchte noch den Ausgleich zu schaffen, aber schlussendlich blieb es beim 1:0 Sieg für Babelsberg. Zu Beginn spulte Babelsberg auf den Rängen das normale Programm ab. Als sich dann der Regen über ihrer Tribüne ergoss, trennte sich die Spreu vom Weizen. Während der Großteil unter das Dach flüchtete, drehte der kleine Mob ziemlich frei und sang sich in einen Rausch. Gegen Ende der zweiten Halbzeit gab es noch eine Protestaktion gegen den Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV). Dieser hatte für „Nazischweine raus“ Rufe beim Spiel gegen Cottbus eine Geldstrafe von 7.000€ verhängt. Ein weiteres Beispiel dafür wie willkürlich und ohne jegliches Fingerspitzengefühl die Verbände häufig agieren. Hinter einem Spruchband: „Dabei bleiben wir: Nazischweine raus. Mit blauweißbunten Grüßen. FCK NOFV“ wurden zahlreiche Bengalen und einige Blinker gezündet, was ein sehr schönes Bild abgab. Der Wind stand dann extrem ungünstig, sodass der Rauch einige Minuten tief über dem Spielfeld hing. So unterbrach der Schiedsrichter das Spiel und die Normalos um uns herum schimpften wieder um die Wette. Kurz danach war auch Schluss und wir gratulierten unserem Matchwinner noch kurz, bevor wir zum S-Bahnhof zurückliefen. Wir kehrten noch in der altbewährten Bahnhofspinte ein und verfolgten die zweite Halbzeit der Duselbayern. Dann ging es mit einem weiteren Sterni bewaffnet in die Heimat. Auch die Rückfahrt verlief nicht optimal, was einen Mitreisenden zu einem: „Sollen se die Mauer doch wieder hochziehen“ verleitete. In diesem Sinne. Gute Nacht!

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