Bezirkssportanlage Mainz-Mombach
Zuschauer: 2048
Regionalliga Südwest
Dank einer Anreise bereits am Freitag zu Vudi Röller, konnte dieses Schmankerl der Regionalliga Südwest noch mitgenommen werden. Erstmals (?) sollte es zur Partie Schott Mainz gegen Mainz 05 II kommen. Direkt bei der Einfahrt nach Mainz wurde jedoch der erste Schatten auf diese Partie geworfen, denn ich stellte fest, dass Schott der Name einer in Mainz ansässigen Firma ist. Das schmälerte die Sympathiewerte des Mainzer Emporkömmlings doch erheblich. Von der Mainzer Innenstadt absolvierten wir einen stabilen 3-Tage-Marsch, der uns durch das neuste Gentrifizierungsobjekt der Stadt führte. Am Rheinufer entstehen momentan unzählige Luxusappartments. Damit sich die Reichen sich nicht zu wohlfühlen, wurde dafür gesorgt, dass sie von nun an einer Herthafahne ins Auge blicken müssen. Soll es ihnen eine Warnung sein. Circa 20 Minuten vor Anpfiff erreichten wir die Bezirkssportanlage, auf der Schott Mainz den Großteil seiner Heimspiele austrägt. Wir reihten uns dort in die ziemlich lange Schlange ein, denn die Leute schienen heiß auf dieses Spiel zu sein. Für 7 Euro, erhielten wir Einlass in den magischen Tempel und testeten noch das kulinarische Angebot. Besonders die deftige Rindswurst wusste dabei zu überzeugen. Aufgrund der Vielzahl an Leuten, war es eine kleine Herausforderung überhaupt einen Platz zu finden. In der ersten Halbzeit positionierten wir uns neben einem Kindermob, der in der Jugendabteilung von Schott die Stiefel schnürt. In der zweiten Halbzeit, machte ich einer Ordnerin schöne Augen und konnte somit einen attraktiven Stehplatz auf der Treppe ergattern. Mainz II hat sich nach den ersten Spieltagen nach oben orientiert, während Schott von unten grüßt. Davon war auf dem Spielfeld jedoch nicht viel zu sehen. Beide Mannschaften bekleckerten sich nicht gerade mit Ruhm und so entwickelte sich eine wirklich armselige Darbietung. Ein gutes Pferd springt aber nur so hoch, wie es muss oder so ähnlich. Mainz II gewann jedenfalls glanzlos mit 0:1. Support wurde von beiden Seiten nicht abgeliefert. Der einzige Sprechchor der Schotten ertönte, nachdem ein Spieler den Ball frustriert weggedroschen hatte und dabei fast das Leben der oben erwähnten Nachwuchskicker beendet hätte. Keck! Der Abpfiff war dann fast eine Erlösung, denn mittlerweile ist es abends wirklich schon schweinekalt. Bequem mit dem Bus ging es zu Vudi Röller, dem an dieser Stelle wieder für seine Gastfreundschaft zu danken ist. Hoch leben die Passivkonstruktionen!