21.04.2018 Eintracht Frankfurt vs Hertha BSC 0:3

  1. Bundesliga

Zuschauer: 51000

Waldstadion: Frankfurt

 

Während ich in fast allen Bundesligastadien bereits etliche Male war, stand heute erst zum zweiten Mal ein Besuch im Frankfurter Waldstadion an. Zu oft hatten mir Auslandsaufenthalte, bzw. Abstiege die Fahrt nach FFM verhagelt. Die gesamte Woche spürte ich bereits ein Kribbeln im Bauch, denn Spiele in Frankfurt sind definitiv aufregender, als ein Besuch in Hoffenheim oder Augsburg. Auch die vergangenen Duelle, die vor allem neben dem Spielfeld das eine oder andere Techtelmechtel mit sich brachten, ließen am Spieltag eine gewisse Anspannung aufkommen. Während die Szenebusse kurz vor Frankfurt von der Polizei entdeckt wurden und fortan von mehr als 40 Polizeiautos begleitet wurden, reiste ich individuell nach Frankfurt an. Die übervolle S-Bahn spuckte mich am Stadion aus und ich schlenderte durch den Frankfurter Stadtwald zum Eingang. Ich war wieder zu blöd, um den Gästeeingang zu finden und so trat erneut ein, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich ging durch den Heimeingang und musste mich auch an der Frankfurter Ultraszene, die Choreospenden sammelte, vorbeimogeln. Durch ein gewieftes Ikognito Konzept, gelang mir dieser Teil zwar mit einigem Herzklopfen, aber mit Bravour.

 

Am Gästeblock wurde dann noch eine Körperkontrolle vollzogen. Da die Szene noch nicht da war, zog ich es vor die Sonne zu genießen und durfte mich der Prozedur somit zwei Mal unterziehen. Der Großteil der Leute trug heute das Jubiläumsshirt, was für ein schönes einheitliches Bild sorgte und durch mein komplett andersfarbiges Shirt eine abrundende Note erhielt.

Erneut hatte ich mit Anpfiff einen fetten Gänsehautmoment. Beide Seiten hakten sich ein und hüpften geschlossen, was ein wunderbares Bild abgab. In den ersten Minuten war es brachial laut im Stadion. Wir ließen in der Folge etwas nach und pendelten uns auf einem durchschnittlichen Niveau ein. Sowas mag gegen Augsburg okay sein, aber nicht bei einem solchen Gegner auf den Rängen. Der Spielverlauf spielte uns ordentlich in die Karten, sodass wir gegen Ende noch einmal ein bisschen stärker wurden. Im Großen und Ganzen jedoch eindeutig zu wenig. FFM auf der anderen Seite gefiel mir heute gut. Nachdem der letzte Auftritt noch absolut unterirdisch war, gefiel mir das heute besser. Konsequent viele Fahnen im Einsatz, gute Lautstärke und das eine oder andere Mal stimmten auch weitere Teile des Publikums mit ein. Ein guter Heimauftritt, auch wenn das selbstverliehene Prädikat „Deutschlandweite Nummer 1“ wohl eher bedingt gerechtfertigt ist.

 

Das Spiel war aus blau-weißer Sicht natürlich ein Traum. Frankfurt war die bessere Mannschaft, hatte jedoch ziemlichen Pech im Abschluss. Hertha hingegen agierte endlich mal eiskalt und machte aus vier Torschüssen drei Tore. Bei zwei der drei Treffer griff der Videoschiedsrichter ein, ohne das Tor jedoch zu revidieren. Die Freude wurde dadurch jedoch völlig zerstört und fiel gedämpft aus. Dieser Videobeweis killt die Emotionen für die wir doch alle im Stadion sind. Mit dem Schiedsrichter hatten wir heute auch eher Glück, was man gerne mitnahm. Nach dem Spiel wurde noch mit der Mannschaft gefeiert und auf dem Zaun die Freundschaftsfahne präsentiert. Heute hatten sich nämlich wieder 100 Karlsruher auf den Weg gemacht. Dennoch war der Gästeblock wohl nicht ganz ausverkauft, obwohl es keine Tageskasse mehr gab. Alles ziemlich merkwürdig, aber nun gut. Nach dem Spiel schaltete ich wieder in den Ikognitomodus und kam ungeschoren zurück in die Frankfurter Innenstadt, wo der Abend locker flockig im Bahnhofsviertel und in Sachsenhausen sein feuchtfröhliches Ende fand.

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