18.05.2018 Karlsruher SC vs FC Erzgebirge Aue 0:0

Relegation zur 2. Liga

Zuschauer: 25.906

Wildparkstadion: Karlsruhe

 

Die Sektion Sesselfurzer erfüllte heute einmal mehr jedes Klischee und so reichte ich einen Homeofficetag für den heutigen Freitag ein. Gegen Mittag wurde dieser dann zu einem Trainoffice umfunktioniert und ich machte mich mit dem Rheinlandpfalzticket auf in die Fächerstadt. Die Absurdität aus Bonn nach Karlsruhe mit dem Rheinlandpfalz Ticket fahren zu können, ist wirklich ein Wink mit dem Schicksal. Kurz vor Koblenz folgte dann der Dämpfer, denn durch einen liegengebliebenen Güterzug, fuhren wir eine heftige Verspätung ein, die aus der geplanten Ankunftszeit um 15.52 ein 17.32 machten. Dank eines netten Bahnmitarbeiters und einer gewaltigen Prise Charme, schaffte ich es in Mannheim mich in den ICE zu betteln und war somit gegen 17.00 in Karlsruhe. Dort traf ich nach kurzen Schwierigkeiten den Meerowinger, dem ich meinen Rucksack übergab und ihn wenig später an seiner Wohnung wieder traf. Dann ging es im Stechschritt zum Wildpark, wo bereits feinste Pokalstimmung herrschte.

 

Um den Anpfiff zu erreichen, mussten wir den alten Schlangentrick anwenden und konnten uns so etliche Minuten ersparen. Das war auch bitter nötig, denn der Block war brechend voll und so standen wir mehr im Aufgang, als wirklich im Block. In der ersten Halbzeit sah ich somit vielleicht 20% des Spielfelds, während sich der Wert in der zweiten Halbzeit auf gute 50% erhöhte. Viel geboten wurde aber nicht, denn beide Mannschaften waren sehr darauf bedacht bloß keinen Fehler zu machen. So gab es viele Quer- und Rückpässe zu sehen und nur wenige zwingende Aktionen in Richtung Tor. Vollkommen verständlich, denn während der Relegationsspiele lastet ein unmenschlicher Druck auf den Spielern und den Vereinen. Dass dieser Druck nicht unbedingt zur Qualität der Spiele beiträgt, ist klar. Somit schließe ich mich den KA’lern an: Relegation abschaffen.

 

Die Gegengerade startete mit einer einfachen, aber sehenswerten Balkenchoreografie in die Partie. Diese stand unter dem Motto: „Laut und unberechenbar- Im Wildpark werden Träume wahr“. Aue zündete zu Spielbeginn etwas Rauch, trat sonst aber kaum in Erscheinung. Gehört habe ich die Gäste nie und sehen konnte ich sie auch im Laufe des Spiels nicht mehr. Umso mehr hörte ich dafür Karlsruhe. Vielleicht der beste Heimauftritt, den ich in dieser Saison gesehen habe und zu dem ich beitragen durfte. Eine irre Geschlossenheit auf der Gegengerade, ein Publikum auf den anderen Tribünen, die auch mal in die Gesänge einstiegen und wunderbare Lieder. Die Mischung aus selbstgedichteten Liedern, fantastischen Melodien und Klassikern ist in Karlsruhe wohl unübertroffen und so hatte ich während des Spiels stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Das war bärenstark. Zahlreiche Freunde aus Berlin, Graz und Straßburg unterstützten den KSC bei diesem wichtigen Spiel. Schade, dass es nicht für den Sieg reichte, aber Spaß machte es allemal.

 

Nach dem Spiel, schlenderten wir zurück in die Karlsruher Oststadt, aßen noch ein Yufka und ließen den Abend gemütlich auf dem Balkon ausklingen.

„Scheißegal was passiert, auf der Achterbahn!“

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