Mittelrheinpokalfinale
Zuschauer: 5.478
Sportpark Nord: Bonn
Im Zug war ich bei weitem nicht der einzige Fahrradtourist und so passten nur mit Mühe und Not alle Fahrräder in das Abteil. Direkt nachdem ich mich hinsetzte, überkam mich die Müdigkeit und ich war weg. Glücklicherweise stand mein Fahrrad auch in Bonn noch an Ort und Stelle und ich fuhr in Richtung Sportpark Nord. Auf dem Weg traf ich noch einen Kollegen, der sich samt besserer Hälfte spontan für einen Spielbesuch entschied. Der Klabauterkeaper und ich holten dann schon einmal Tickets und mussten dann lange auf das Eintreffen am Stadion warten. Dadurch ging die Aachener Pyroshow für mich flöten, was mir in der Seele weh tat. Zumindest bekamen wir aber noch einen guten Platz direkt vor der Staatsmacht.
Auf dem Rasen entwickelte sich ein munteres Spiel, das um Längen besser war, als das Spiel am Mittag. Es ging hoch und runter und die Alemannia spielte gut mit. Viktoria hatte mehr Ballbesitz, aber Aachen hatte die großen Chancen, die jedoch allesamt kläglich vergeben wurden. Letztlich spielte Viktoria das Ding in der Verlängerung kühl heraus. Nach dem Führungstreffer kam es zu einer Rudelbildung und einem anschließenden zweifelhaften Platzverweis für Alemannia. Somit war die Luft etwas raus und nachdem der Torwart mit nach vorne geeilt war, erzielte Viktoria mit einem Konter auf das leere Tor den Entstand.
Auf den Rängen dominierte eindeutig Alemannia Aachen. Fast 4.000 mitgereiste Zuschauer wollten ihre Mannschaft in die Hauptrunde des DFB Pokals schreien. Auf den Rängen ging der Punkt so etwas von klar nach Aachen. Viktoria war wieder einmal keiner Rede wert. Neben der ansehnlichen Pyroshow zu Beginn, gab es auch in der zweiten Halbzeit ein Intro mit etlichen bengalischen Fackeln. Gesanglich wurde wie schon im Halbfinale ein guter Mix aus Gassenhauern und Schlachtrufen geboten. Nach der Rudelbildung kochten auch auf den Rängen die Emotionen hoch und die Aachener öffneten eine Tür zur Laufbahn. Die Ordner waren jedoch schnell zur Stelle und mit der letzten Entschlossenheit wurde ein Sturm auch nicht verfolgt. Später marschierte dann auch die Polente auf und die Chance war vorbei. Ein starker Auftritt der Aachener Fanszene, die einem nach all den Jahren in den Niederungen der Regionalliga nur imponieren kann.