- Liga
Zuschauer: 3403
Südstadion: Köln
Englische Woche in der dritten Liga und der KSC musste knapp 300 Kilometer nach Karlsruhe zurücklegen. Schlechte Nachrichten für die KA’ler, aber gute Nachrichten für uns, denn so war uns der Besuch des Spiels bei Fortuna Köln möglich. Nach der Arbeit fuhren wir mit einem vollgestopften, verspäteten Pendlerzug in die Kölner Südstadt, um die letzten Kilometer zu Fuß zum Stadion zurückzulegen. Für 11 Euro bekam man ohne weitere Nachfragen einen ermäßigten Steher. Ich Honk, hatte das Gehirn ausgeschaltet und meine sich in der Tasche befindenden Aufkleber vergessen. Diese sorgten dann für etwas Tohuwabohu, da die Freundschaft zwischen Karlsruhe und Hertha anscheinend nicht bekannt war.
Bei tropischen Temperaturen stellten wir uns in die Kurve, die sehr gut gefüllt war. Schätzungsweise 800 Karlsruher fanden sich an diesem Mittwoch in Köln ein. Mit dem Anpfiff wurde auch der Support aufgenommen. Die Mischung beim KSC zwischen Liedern zum Haareraufen und absoluten Gassenhauern, ist einmalig. Einige Lieder sind wirklich so unglaublich toll, dass es einem die Haare zu Berge stehen lässt. Andere müsste ich dann nicht unbedingt singen. In der ersten Halbzeit gab es immer mal wieder Pausen und die Lautstärke war solide. In der zweiten Halbzeit steigerte sich die Kurve dann noch einmal erheblich und zu einigen Liedern wurde ordentlich freigedreht und die Mannschaft nach vorne gepeitscht. Über der Phönix Sons Fahne hing auch die kleine Harlekins Fahne, denn zwei Ultras aus Berlin, sowie einige Einzelpersonen hatten sich heute auf den Weg nach Köln gemacht. Bei Fortuna bemühten sich rund 40 Leute um den Support, es blieb bei den Bemühungen.
Die erste Halbzeit war fußballerisch arm und Fortuna war die um einen Ticken bessere Mannschaft. Dennoch fiel auf, dass der KSC häufiger noch schlimmere Spiele hinlegt, als Hertha. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann deutlich kämpferischer und besser. So gab es Chancen auf beiden Seiten und schließlich war es das Eigengewächs Muslera, der einen wunderbaren Sontagsschuss ins Tor setzte. Wahnsinn. Im Anschluss spielte die Mannschaft den Sieg sicher nach Hause und feierte im Anschluss mit den Jungs aus der Kurve den ersten Sieg der Saison.
Für uns ging es nach einem kleinen kulinarischen Abstecher mit dem Zug zurück nach Bonn und wir träumten vom Aufstieg des KSC.