13.08.2018 1. FC Köln vs 1. FC Union Berlin 1:1

  1. Bundesliga

Zuschauer: 50.000

Müngersdorfer Stadion: Köln

 

Auch der Montag bot eine Reise in die groundhopperischen Amivalenzen, denn es sollte wieder zum Fußball gehen. Die DFL hatte sich nicht lumpen lassen und auf diesen Montagabend das Spiel zwischen Köln und Union Berlin gelegt. Also eine Anreise von 550 Kilometern pro Strecke. Wahnsinn! Nach der Arbeit ging es mit dem Zug in Richtung Köln Süd. Um die notorisch schreckliche Straßenbahnreise in Köln zu vermeiden, entschieden wir uns die fünf Kilometer bis zum Stadion heute zu Fuß zurückzulegen. Da das Wetter sich etwas stabilisiert hatte, machte das auch durchaus Spaß.

 

Am Stadion sammelten wir dann noch Verstärkung in Form der Düsseldorfer Exilanten ein. Beim örtlichen Bratwurstdealer deckten wir uns noch mit qualitativ hochwertigen Stoff ein und reihten uns dann in die lange Schlange am Stadion ein. Die Organisation war aber gut und so kamen wir relativ schnell durch die Kontrollen und auch der ermäßigte Zugangsversuch war von Erfolg gekrönt. Wir nahmen unsere Plätze im Oberrange der Osttribüne ein und hatten somit einen ganz guten Blick auf die Kölner Südkurve und einen soliden Blick auf den Gästeblock.

 

Erst im Stadionumfeld fiel mir die Brisanz der heutigen Partie auf. Denn die von Bindungsängsten geprägten Waldmenschen haben ja „Kontakte“ nach Mönchengladbach. Verwechselt das bitte nicht mit einer Freundschaft, denn es sind nur Kontakte, das ist wichtig. Die Unioner Fanszene betrat erst mit dem Anpfiff die Partie und flaggte dann umgehend an. Über der Hammerhearts Fahne, wurde gut sichtbar eine kleine Sottocultura Fahne angebracht. So etwas macht man eben unter Kontakten. Für einen Montagabend war die Auswärtsfahrerzahl beachtlich und auch der Oberring war gut gefüllt.

 

In der Folge entwickelte sich ein schönes Duell auf den Rängen und beide Seiten wussten auf ihre verschiedenen Arten zu gefallen. Köln empfand ich stärker, als in den letzten Jahren. Im Bereich der Coloniacs wurde ein Spruchband gegen die Terminierung gezeigt. Weniger gefiel mir jedoch die Liedauswahl, die schon ziemliches Bundesligastandardprogramm war. Das ist aber vermutlich der Preis, den man zahlen muss, wenn man ab und zu das ganze Stadion mitnehmen möchte. Sporadisch gab es auch Pöbeleien gegen die Gäste und die Gladbacher zu vernehmen. Union zeigte einen guten Auftritt ohne viele Höhen und Tiefen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde noch eine Fahne einer Kölner Einzelperson, sowie eine Fanshop Fahne präsentiert. Union…

 

Generell war es aber durchaus mutig den Block in dieser Form von außen zu beflaggen und die Leute waren auf jeden Fall aufmerksam und ein Diebstahl wäre wohl unmöglich gewesen. Nach dem Angriff kam es wohl noch zu einem Angriff der Kölner auf einen Unioner Fanbus, was für enorme öffentliche Wellen sorgte. Was wirklich passierte, wissen nur die Beteiligten. Völlig überrascht können die Geschehnisse die Unioner aber nicht haben.

 

Auf dem Rasen war das Niveau ziemlich bescheiden. Union war vielleicht die ein bisschen spielstärkere Mannschaft. Durch eine tolle Einzelaktion von Clemens kurz vor der Pause ging der Effzeh jedoch in Führung. Durch einen sehenswerten Konter, konnte Union jedoch den verdienten Ausgleich erzielen. Das 1:1 war schlussendlich auf der gerechte Endstand.

 

Wir stürzten uns dann ins Bahngetümmel und durch einen geisteskranken Dauerlauf erreichten wir noch einen recht frühen Regio. Danke an dieser Stelle auch an die Mitreisenden, die den Zug für uns blockierten. Stabil und Grüße an das Zugführerteam und die Bundespolizei.

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