DFB Pokal
Zuschauer: 8.000
Wormatia Stadion: Worms
Erst im April, kreuzte ich den schönen Ground in Worms. Bereits im August gab es die tolle Gelegenheit den Ground zu bestätigen, denn der SV Werder Bremen gab seine Visitenkarte in Rheinhessen ab. Bei tropischen Temperaturen, wollten wir den Akteuren auf dem Rasen nicht nachstehen und maßen uns bei perfekten Bedingungen in Worms beim Minigolf. Über das Ergebnis hüllen wir den Mantel des Schweigens. Dann ging es zu Fuß zum Stadion und wieder einmal fiel die entspannte Einlasssituation auf. Auch an den Verpflegungsständen hielten sich die Schlangen noch halbwegs in Grenzen.
Nachdem wir uns grundsätzlich verpflegt hatten, betraten wir unsere Plätze auf der Nordtribüne, gegenüber von der Gästefankurve. Dieser Bereich des Stadions, war während des letzten Gastspiels von Kassel nicht geöffnet gewesen. Tendenziell war mit einigen Stufen, jedoch alles geboten, was man brauchte. Auf unseren Plätzen, bestand außerdem eine sehr gute Chance braun zu werden, denn die Sonne brannte erbarmungslos auf unsere Häupter nieder.
Auf dem Rasen, knüpfte Werder heute nicht an vergangene Pokalauftritte an, sondern ließ dem Regionalligisten von Beginn an, nicht den Hauch einer Chance. Der Ball brachte das Netz regelmäßig zum Zappeln und Werder fuhr einen ungefährdeten 1:6 Auswärtssieg ein. Den Ehrentreffer für Worms erzielte ein ehemaliger Kassler Publikumsliebling. In der 70. Minute drehte dann das gesamte Stadion am Rad, denn der ewige Claudio Pizarro wurde für die Werderaner eingewechselt. Ein schöner Moment!
Auf den Rängen, leiteten die Bremer die Partie mit grünem Rauch ein. Ansonsten startete man sehr gemächlich in die neue Saison. Die mitgebrachten Fahnen waren stets im Einsatz, akustisch kam jedoch nur wenig auf der gegenüberliegenden Seite an. Worms überraschte ordentlich und startete das Spiel mit einer wunderbaren Choreo, die auf die großen Taten von Asterix und Obelix anspielte. Das Moto lautete passenderweise: „Mit dem Zaubertrank in der Hand- Das Ziel jedem bekannt“. Auch akustisch war das alles sehr ordentlich und trotz der schmerzhaften Niederlage wurde die Liebe zum eigenen Verein durchgehend besungen. Respektabel!
Nach dem Spiel zeigte sich erneut die Wormser Verkehrsproblematik, denn wieder strandeten wir sehr lange in diesem Nest. Nach einigen Kugeln Eis in Rheinhessens beliebtester (?) Eisdiele, verbrachten wir die letzten Minuten in einer Bahnhofskneipe, die ein interessantes Klientel beherbergte. Irgendwann erbarmte sich jedoch ein Zug, nahm uns mit und brachte uns in die Stadt mit dem coolsten Portugiesenviertel Deutschlands, das uns für den Abend herzlich aufnahm und die „Saudade“ nachhaltig vergrößerte.