Regionalliga Nordost
Zuschauer: 1.316
Poststadion: Berlin
Bereits um 18.00 wurde die Regionalligapartie zwischen dem Berliner AK und Rot Weiss Erfurt angepfiffen. Beim letzten Besuch beim Berliner AK hatten sich lediglich 125 Zuschauer auf den Tribünen verirrt. Aufgrund des attraktiven Gegners, war heute mit etlichen Zuschauern mehr zu rechnen. Dass es letztlich über 1.300 werden würden hätte ich jedoch nicht gedacht.
Mit einigen Herthanern traf ich mich gegen 17.30 mit einigen Herthanern am Hauptbahnhof. Die Idee eines Spielbesuchs war nicht nur uns gekommen und so sammelten wir auf dem Weg zum Poststadion noch einige weitere Blau-Weiße ein. Am Stadion bekamen wir für 8 Euro einen ermäßigten Einlass und nahmen kurz vor Spielbeginn unsere Plätze ein. Diese erwiesen sich kurze Zeit später als eine gewagte Wahl, denn ausnahmslos alle Jugendmannschaften vom BAK wurden zu diesem Spiel eingeladen. Dementsprechend herrschte eine Stimmung wie auf einem überdimensionierten Kindergeburtstag. Sobald der Ball in der Hälfte der Erfurter war, gab es auf den Rängen absolut kein Halten mehr. Wahnsinn! Das ist wohl dieser spielbezogene Support, von dem immer alle reden.
Das Spiel war nicht besonders attraktiv und wurde durch einen abgefälschten Schuss des BAK in der ersten Halbzeit entschieden. Erfurt versuchte in der Folge zum Ausgleich zu kommen, blieb aber über weite Strecken harmlos. Gegen Ende bekam Erfurt dann jedoch einen Elfmeter zugesprochen, den der Symphatieträger Andis Shala ausführte. Dieser scheiterte kläglich, was die Existenz von Karma um einiges wahrscheinlicher gemacht hat. Es blieb also beim nicht unverdienten 1:0 Sieg des BAK.
Beim BAK gibt es keine organisierte Fanszene. Durch die Jugendmannschaften, war den Spielern die Unterstützung dennoch gewiss. Erfurt kam circa fünf Minuten zu spät und brauchte dann wahnsinnig lange, um die Zaunfahnen anzubringen. Als dieses Hindernis dank der ostdeutschen Ingenieurskunst vollbracht wurde, konnte die Stimmung beginnen. In der ersten Halbzeit hörten wir durch die Kinder recht wenig. Nachdem wir uns umgesetzt hatten, hörten wir mehr von der Erfurter Fanszene und diese machten einen guten Eindruck. Circa 200 der 300 anwesenden Erfurter unterstützte die Mannschaft durchgehend. Auch nach dem Abpfiff waren die Reaktionen tendenziell eher positiv. Die Lieder empfand ich auch eher als durchwachsen, aber die Geschlossenheit und die Zaunbeflaggung wogen diesen Punkt auf.
Nach dem Abpfiff, ließen wir den Abend in großer Runde an der Spree ausklingen und läuteten angemessen die neue Saison ein.