25.08.2018 Hertha BSC vs 1. FC Nürberg 1:0

  1. Bundesliga

Zuschauer: 52.729

Olympiastadion: Berlin

Endlich ging die Bundesligasaison wieder los und mit dem 1.FC Nürnberg gab es eigentlich den perfekten Auftaktgegner. Ein Traditionsverein, mit einer respektablen Fanszene, die nach vier langen Jahren der Zweitklassigkeit endlich wieder im Oberhaus antreten durfte. Dementsprechend beeindruckende 10.000 Nürnberger hatten den Weg in das Olympiastadion gefunden. Trotz der großen Zahl der Gäste, der verbilligten Tickets für 10 Euro und der Freikarten für Kinder, waren nur 52.000 Zuschauer im Stadion. Hertha ist Kult!

Gegen 14.30 betrat ich die Ostkurve und ein bisschen schlug das Herz schon höher, endlich mal wieder das Wohnzimmer zu betreten. Die Vorfreude wurde durch die Vereinspolitik von Hertha leider einmal mehr geschmälert. Am Vortag wurde bekannt gegeben, dass die legendäre Einlaufhymne „Nur nach Hause“ durch ein bescheuertes Lied von Seed ersetzt wird, um den Berlin Bezug zu stärken. Um die Demütigung perfekt zu machen, musste Frank Zander bereits um 15.20 vor der Ostkurve auftreten, um die neue Hackordnung gewissermaßen zu zementieren. Der Mann konnte einem nur leidtun und dementsprechend hielt sich das Zentrum der Ostkurve während des Auftritts zurück. Der Großteil des Stadions stimmte jedoch in die Hymne mit ein. Die 15-minütige Einsingphase vor dem Spiel ohne Beschallung wurde vom Verein ebenfalls gestrichen und so musste das legendäre Einhaken ebenfalls gegen erheblichen akustischen Widerstand ankommen.

Zum Einlaufen der Mannschaften wummerte dann ein nicht definierbarer Sound aus den Boxen, während die Ostkurve sich mit aller Gewalt mit einem verzweifelten „Nur nach Hause“ wehrte. In das anschließende Pfeifkonzert und „Keuter raus“ stimmten auch andere Teile des Stadions mit ein. Diese Vereinsführung macht mich einfach fertig. Nach diesem Ärger war die Musik endlich aus und das Duell auf den Rängen konnte beginnen. Endstand war wahrscheinlich ein Unentschieden. Nürnberg startete mit einem schönen Fähnchenintro in die Partie und untermalte das Ganze mit einem passenden Spruchband, das den Wiederaufstieg feierte und die zehnte Meisterschaft in Aussicht stellte. In der Folge war die Stimmung der Nürnberger gut und sie waren immer mal wieder gut in der Ostkurve zu vernehmen. Außerdem stimmten auch die optischen Reize und die Mitmachquote, sodass es ein guter Auftritt war.

Wir legten einen durchwachsenden Auftritt hin. Eigentlich ist das wirklich zu wenig für unseren Anspruch. Gerade in den Außenbereichen ließ die Mitmachquote zu wünschen übrig, aber auch das Zentrum bekleckerte sich nicht mit Ruhm. Lichtblicke waren die Spruchbänder und die Schlussphase, die jedoch auch spielbedingt lautstark ausfiel. Da ist noch Luft nach oben!

Auf dem Rasen war eine kleine Steigerung zu verzeichnen. Waren in Braunschweig noch mehr Fehlpässe, als gelungene Pässe zu beobachten, überwogen die gelungenen Aktionen dieses Mal leicht. Einige junge Spieler hinterließen einen guten Eindruck. Durch eine tolle Einzelaktion von Lazaro musste Ibisevic aus wenigen Metern nur noch einschieben. In der zweiten Halbzeit folgte die typische Arbeitseinstellung, die nur durch die Elfmeterparade von Rune Jarstein nicht in einem Unentschieden mündete. Danke Rune!

Nach der Partie wurde die Mannschaft noch artig beklatscht, ehe der Abend kulinarisch wertvoll ausklingen gelassen wurde.

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