01.09.2018 MSV Duisburg vs SpVgg Greuther Fürth 0:1

  1. Bundesliga

Zuschauer: 12.070

Wedaustadion: Duisburg

 

Der erste freiverfügbare Tag seit einigen Monaten und die Optionen mangelten nicht für angenehme Aktivitäten. Lange Zeit war jedoch unklar, was passieren würde und zwischenzeitlich stand sogar die heimische Couch hoch im Kurs. Dass diese schlussendlich den Kürzeren zog, wird wohl eher die wenigsten Leser überraschen. Letztlich wurde es die soziale Option A und die Fußballoption C. Wir standen für einen Samstagmorgen früh auf und wollten einen frühen Zug nehmen, um Stress in Duisburg zu vermeiden. Es folgte ein klassischer Fall von angeschmiert, denn letztlich hatte der Zug 55 Minuten Verspätung, sodass wir auch wunderbar hätten ausschlafen können, um den späteren Zug zu nehmen.

 

In Duisburg angekommen, ließen wir uns aufgrund der Zeitknappheit auf eine Busanreise ein. So waren wir um 12.45 am Stadion und sichteten die Lage. Aufgrund der unvernünftigen Preispolitik des MSV hatten wir Stehplätze am Rand der Duisburg Kurve gekauft. Die Sitzplätze im Oberrang waren durch zahlreiche Ordner gut bewacht. Als die Hoffnung bereits zu schwinden begann, identifizierte ich eine Schwachstelle und setzte zum Blocksturm an. Nach einer eleganten Kunstpause, folgte der Klabauterkeaper und wir konnten es uns auf den Sitzplätzen bequem machen.

 

Im Vergleich zum letzten Besuch in Duisburg war das Publikum fast schon zivilisiert. Die ersten Wortfetzen, die wir in Duisburg vernahmen, war die Drohung den eigenen Sohn im Rhein zu ertränken, aber ansonsten war das lediglich gesunder Ruhrpottdurchschnitt. Hömma! Die Frustrationstoleranz der Duisburger war nach drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen sehr gering und dementsprechend wurde gemeckert und geflucht was das Zeug hält. Wahnsinn! Die 12.000 anwesenden Zuschauer sahen in dem großen Stadion mehr als verloren aus und so wirkte das Bild ziemlich trist. Im Unterrang bemühten sich Kohorte und Proud Generation um Stimmung. Einige wenige Lieder gefielen mir, ansonsten war es ein ziemlich typischer Ruhrpottauftritt, mit viel Fahnengeschwenke (Wahnsinnig hässliche Exemplare) und wenig inspirierendem Liedgut. Fürth hingegen gefiel mir wie schon in Dresden ziemlich gut. Zwar sind 150 Leute auf einen Samstag wirklich nicht berauschend, aber wenn die Leute, die da sind wenigstens alles geben, ist das doch toll. Sehr schöne Schwenkfahnen, fast immer in Bewegung und ein schöner geschlossener Auftritt. So verkauft man sich als kleine Szene!

 

Auf dem Spielfeld war nach 80 Sekunden eigentlich alles gelaufen. Nach einem katastrophalen Abwehrfehler, lief ein Fürther frei auf das Tor zu und musste nur noch einschieben. Danach gingen beide Seiten kläglich mit ihren Chancen um und so blieb es beim 0:1 für Fürth. Auch dank des legendären Sascha Burcherts, der für Fürth das Tor hütete. Ich freute mich darüber, denn Duisburg ist wirklich nicht gerade sympathisch.

 

Nach dem Spiel ging es zu Fuß zurück zum Hauptbahnhof und der Weg war sogar gar nicht so schrecklich. Es ging immer an den Schienen entlang durch einen kleinen Stadtwald, sodass man von der Stadt nicht so viel mitbekam. Dennoch waren wir nicht gerade traurig, als wir mit dem überfüllten Regionalexpress die Stadtgrenze passierten.

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