Oberliga Nordost-Nord
Zuschauer: 330
Sportplatz Sömmeringstraße: Berlin
Ein Sonntag in Berlin und was könnte es schöneres geben, als an einem Berliner Amateursportplatz zu stehen? Der Gedanke, dass auch schlechtes Wetter sein könnte, kam mir nach dem gestrigen Fest gar nicht. Als wir das Haus verließen, war das Wetter noch halbwegs passabel. Als wir am anderen Ende der Stadt wieder aus der U-Bahn stiegen, hatte es jedoch kräftig angefangen zu regnen. Wir lösten ein ermäßigtes Ticket für knackige 6 Euro und versuchten uns mehr schlecht als recht unter einem Baum unterzustellen.
So richtig erfolgreich war das allerdings nicht, sodass wir bereits beim Anpfiff ziemlich durchgefroren und durchnässt waren. So war das Spiel eine dezidierte Qual, auch wenn es eigentlich munter hin und her ging. Beide Mannschaften spielten munter nach vorne, aber Tebe war die bessere Mannschaft und konnte somit leistungsgerecht mit 4:1 gewinnen. Auf der Heimseite gab es vor allem Punkte für den liebevollen Verpfleungsstand. Es gab selbstgemachte Köfte und Sucuktaschen für einen schmalen Taler. Das schmeckte auch wirklich außergewöhnlich gut.
Die Gäste hingen auf der einen Geraden einige Fahnen auf, ließen sich vollregnen und beschränkten sich dann auf einige wenige Schlachtrufe. Großes Kino war der Mäzen von Tebe Berlin, der sich recht divenhaft gab und umfangreiche Kommentare und Anweisungen zum Besten gab. „Tebe- Aus der Ruhe!“ „Karim, ich habe es Dir auf der Massagebank gesagt“. Jo. So war zumindest für Unterhaltung gesorgt, denn der Auftritt hatte ein bisschen etwas von Louis XIV. Dann erbarmte sich der Schiedsrichter und pfiff die Partie ab. Wir machten uns auf den Weg zum Gesundbrunnen, von wo die sechsstündige Fahrt in die Diaspora beginnen sollte!
Hertha Auswärts 