Ligue 1
Zuschauer: 25.060
Stade de la Meinau: Straßbourg
Gegen 19.00 erreichten wir Straßbourg und parkten unsere Neuner in der Nähe des Stadions. Dann ging es zu Fuß bis zur Heimkurve, wo wir von einigen Vertretern der Ultras Straßbourg begrüßt wurden. Auch dort, kannte die Gastfreundschaft keine Grenzen und wir wurden wieder mit Karten versorgt. Dabei waren wir sogar noch drei Leute mehr, als geplant und ohne Probleme, wurden die Leute vom Verein einfach durchgewunken. Wirklich sehr korrekt!
Im Stadion, trennten sich dann die Wege der Herthaner und jeder verfolgte das Spiel an anderen Orten. Ich verfolgte die erste Halbzeit aus der letzten Reihe der Kurve. Die Mitmachquote gerade in den Außenbereichen der Kurve, überraschte mich wirklich sehr. Immer wieder stiegen die Zuschauer in die Gesänge ein und konnten eine schöne Lautstärke erzeugen. In der Halbzeitpause, musste ich dann ein kulinarisches Must-Have abhaken und so gönnte ich mir einen Flammkuchen, obwohl ich nicht einmal Hunger hatte. Die brennenden Flammkuchenöfen und die frisch belegten Flammkuchen, sahen einfach zu gut aus und der Eindruck konnte dann auch bestätigt werden. In der zweiten Halbzeit, fand ich mich dann am Fuße der Kurve am Zaun wieder, wodurch man nah am Spielfeld war und einen tollen Blick auf die Kurve war. Ob wegen des neuen Winkels, oder einer Steigerung im zweiten Durchgang- ich empfand die Kurve noch einmal als ein bisschen stärker. Die Melodien waren größtenteils alle bekannt, aber die hohe Mitmachquote überraschte mich doch. Ein ganz starker Auftritt!
Auch auf dem Rasen zündete Straßbourg ein Feuerwerk. Die Blau-Weißen spielten Dijon förmlich an die Wand. Mir imponierte auch das hohe Tempo, mit dem beide Mannschaften agierten. Das war auf jeden Fall eine Spur temporeicher, als in Deutschland. In der Nachspielzeit erhöhte Straßbourg noch auf 3:0 und machte die Feierlichkeiten perfekt.
Aus Dijon waren circa 100 Leute mitgereist. Ein Teil davon stand kompakt und war stets in Bewegung und hatte auch einige Fahnen im Gepäck. Hören konnte ich sie nicht, aber optisch gefiel mir das sogar.
Nach dem Spiel, wurden wir dann noch in den Raum der Ultra Boys eingeladen. Es wurde die Maßgabe ausgegeben: „Nur ein Bier“, wobei mir eigentlich klar war, dass wir dort versacken würden. Der Raum war atzig in einem Gewerbegebiet gelegen und war wirklich cool. Vor allem die riesige Theke imponierte mir. Dort wurden die Berliner dann auf ein Getränk eingeladen. Während der Großteil ein Bier bestellte, wählte ich natürlich klassischerweise einen Cidre. Ich verquatschte dann ein wenig die Zeit und plötzlich wurde tatsächlich schon zum Aufbruch getrommelt. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Also stiegen wir in die Neuner und fuhren zurück nach Karlsruhe. Die Fahrt verging dank guter Gespräche wie im Flug und gegen 0.30 hatten wir den Karlsruher Hauptbahnhof erreicht. Ich verabschiedete mich von der Meute und schlug mich noch die letzten Kilometer bis zu meiner Unterkunft durch. Auf dem Fußweg, konnte ich gar nicht klarkommen, dass ich am Morgen noch in Berlin losgefahren war. Was für ein intensiver Tag! Unglaublich! Um 1.00 lag ich dann frisch geduscht im Bett und konnte mein Glück kaum fassen. Endlich Schlaf- aber was für ein Tag!