Oberliga Mittelrhein
Zuschauer: 90
Sportanlage Rolshover Kirchweg: Köln
Die erste freiwillige englische Woche der Saison. In der Mittelrheinliga waren einige Spiele angesetzt und da ich langfristig schon ein bisschen mit der Komplettierung der Liga liebäugele, konnte man auch einfach mal anfangen. Aus Bequemlichkeitsgründen, wählten wir einen Besuch beim Aufsteiger aus der Landesliga dem SV Deutz 05. Also nach der Arbeit mit dem Zug nach Deutz gegondelt und die letzten drei Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Nach wenigen Metern, kamen einige Imbisse, aber da wir uns in Köln befanden, machten wir uns keine große Sorgen zu verhungern. Letztlich liefen wir jedoch immer weiter in ein Industriegebiet hinein und entfernten uns immer weiter von sämtlicher Kulinarik.
Also betraten wir schon einmal die Sportanlage und stellten erleichtert fest, dass es ein Vereinsheim gab. Dort bestellten wir schon einmal zwei Radler und bemerkten, dass wir beide kein Geld abgehoben hatten und somit gut haushalten mussten. Dank ermäßigter Zulassberechtigungen (Wie lange ziehen wir das noch durch?), passte dann alles halbwegs. Für ein Fünftligaspiel 8 Euro zu verlangen, ist aber auch eine ziemliche Frechheit. Teilweise sind die hochklassigen Spiele auch durch die ÖPNV Tickets komparativ günstiger. Crazy!
Gespielt wurde mal wieder auf Kunstrasen, den ich dank eines Spiegel Artikels nun nicht nur aus ästhetischen, sondern auch aus umwelttechnischen Gründen kritisieren kann. Denkt doch bitte an das Pariser Klimaschutzabkommen und die Agenda 2030! Davon abgesehen, bot dieses Spiel einiges. Beide Mannschaften spielten munter hin und her und es machte wirklich Spaß zuzusehen. Ein echtes Highlight war auch der väterliche Schiedsrichter, der viele interessante Tricks in seinem Repertoire hatte. Deutz gewann das Spiel durch einen späten Treffer mit 2:1.
Neben dem schicken Vereinsheim, gab es weitere kleine Hingucker auf dieser Sportanlage. Etliche Stufen, ein Stadionsprecherhäuschen, das von einem Fachmann bewohnt wurde und ein gutes kulinarisches Angebot. Ich aß ein leckeres Schnitzel mit Pommes und Champignonsauce. Das bekommt man beim Fußball auch nicht alle Tage. Außerdem wurde der erste Glühwein der Saison vernichtet.
Schön war es gewesen. Nach dem Spiel liefen wir zum Bahnhof und waren gar nicht so böse, wieder aus Köln heraus zu sein. Klar, kann man das auf die andere Rheinseite schieben- aber muss es so zentrumsnah schon so tot sein? Wahnsinn!