14.11.2018 Metta / LU vs Super Nova 7:2

Relegationsspiel um Virsliga

Zuschauer: 100

Hanzas vidusskolas laukums: Riga

 

Ich hatte den Länderpunkt Lettland schon abgeschrieben. Mitten in der Länderspielpause und wenige Tage nach dem Ende der regulären Saison. Ganz weit entfernt loderte jedoch ein Funken Hoffnung immer weiter. Gibt es nicht Relegationsspiele in Lettland? Oh ja, es gibt sie. Am Montagabend tauchte plötzlich das Relegationsspiel auf, das für Mittwoch terminiert war. Da traf es sich gut, dass an diesem Mittwoch das Hinspiel in Riga stattfinden sollte.

Der Ground war nur knappe zwei Kilometer von der Residenz entfernt, sodass auf die guten alten Füße vertraut wurde. An einer strategisch günstigen Stelle wurde Missistippi getroffen, die sich natürlich nicht lumpen ließ. So ein Spiel kann man sich natürlich auch nicht entgehen lassen. Wenige Minuten vor Anpfiff betraten wir den Ground, der nicht wirklich für Begeisterungsstürme sorgte. Gespielt wurde auf Kunstrasen und es gab vielleicht 100 Sitzplätze auf einer Seite. Etwas interessant waren die umliegenden Bürogebäude, sodass die Möglichkeit bestanden hätte vom Schreibtisch das Spiel zu bewundern, was überraschend wenig genutzt wurde. Außerdem gab es einen Speisewagen, der ein reichhaltiges Gebäckangebot am Start hatte. Das passte!

Wir nahmen Platz und bestaunten erst einmal das Publikum. Lettland ist eines der wenigen Länder, in dem der Fußball nicht der beliebteste Sport ist. Eishockey und Basketball laufen dem Fußball klar den Rang ab. Aus dem nahegelegenen Olaine reisten circa 50 Leute mit. Das Publikum war dabei sehr familiär. Für den Heimverein, der an eine Universität angegliedert ist und erst im Jahr 2006 gegründet wurde, schlugen nicht so viele Herzen. Davor schlugen ungefähr sieben Herzen relativ rasant. Eine kleine Gruppe brachte nämlich drei Zaunfahnen an (unter anderem eine Fahne mit Ultras Schriftzug) und beglückte uns mit interessanten Vikingerlauten, die von rhythmischen Trommelschlägen untermalt wurden. Mehr erträumt man sich ja gar nicht.

Auch das Spiel wusste wirklich zu begeistern. Beide Mannschaften gaben Vollgas und wussten durch ihren unermüdlichen Einsatz wirklich zu imponieren. Metta war wahrscheinlich die bessere Mannschaft, war jedoch vor allem auch eiskalt. So wurde fast jede Chance genutzt und es stand zwischenzeitlich 5:0. Die Gäste gaben sich jedoch nicht auf und spielten weiter unermüdlich nach vorne. Letztlich endete das Spiel mit einem heftigen 7:2, das die Zuschauer wirklich berauschte! Schön war es gewesen! Wir applaudierten noch artig den Spielern, ehe wir zügigen Schrittes den Ground verließen und in ein Restaurant flüchteten, um uns aufzuwärmen. Warum geht man in November noch mal zum Fußball?

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