Regionalliga Nordost
Karl-Friedrich-Friesen-Stadion: Fürstenwalde
Zuschauer: 324
Aufgrund einer späten Rückreise, eröffneten sich an diesem Sonntag noch ungeahnte Möglichkeiten. Da man viel zu oft doch einfach in Berlin bleibt, hatte ich mich schnell auf das Spiel in Fürstenwalde eingeschossen. Gut von Berlin zu erreichen, Regionalligafußball und ein hübsch aussehendes Stadion. Was möchtest Du mehr? Außerdem ein zu kreuzender Ground in einer Region, in dem mich meine Übersichtskarte bisher mit leeren Augen anschaut. Also ging es für einen schmalen Taler mit der Regionalbahn nach Fürstenwalde. Vor Ort war noch Zeit für einen kleinen Stadtrundgang und die Stadt wusste durchaus zu gefallen. Alles relativ gepflegt, einige nette historisch anmutende Gässchen und viel Grün, sowie die Spree.
Wir verdaddelten dann ein bisschen die Zeit und den Weg und mussten uns etwas sputen. Der Weg führte weitestgehend durch einen Park zum Stadion. Für sechs Euro war man ermäßigt dabei und wir erreichten mit dem Anpfiff die Traversen. Das Stadion ist an allen Ecken ausgebaut. Der Großteil des Stadions besteht aus schönen Stehplätzen mit einigen Wellenbrechern, aber auch einen kleinen Sitzplatzbereich gibt es. Dazu gibt es zahlreiche Essens- und Getränkestände und bestes brandenburgisches Personal. Es fällt schwer, sich nicht in Fürstenwalde wohlzufühlen.
Wir nahmen unsere Plätze auf der Seite ein, auf der sich auch ein kleiner Haufen um die 15 Personen, um Unterstützung bemühte und so wurde ab und zu ein Lied angestimmt und eine Fahne geschwenkt. Generell gibt es ein Fürstenwalde sicher mehr Sympathien für Union als für uns, aber ich konnte keine Wald-Szene-Menschen ausmachen.
Das Spiel machte auch wirklich Spaß, denn beide Mannschaften warfen alles rein. Obwohl sich beide Teams im Mittelfeld aufhalten, spielten sie als ginge es um die Meisterschaft. Halberstadt ging zwei Mal in Führung, aber Fürstenwalde hatte immer eine Antwort parat. In der 93. Minute trafen die Grün-Weißen nach einer Ecke zum vielumjubelten 2:2. Der Schiedsrichter pfiff danach nicht mehr an und so blieb es beim verdienten Unentschieden. Fürstenwalde feierte das Ergebnis wie einen Sieg, während Halberstadt bedröppelt aus der Wäsche guckte.
Wir erwischten direkt einen Zug in die Hauptstadt und genossen eine letzte Stunde Berliner Luft, ehe der Zug uns zurück in Richtung Westen brachte.