2. Bundesliga
Zuschauer: 19.568
Bielefelder Alm
Das zweite Mal in zwei Monaten, das ich auf dem Rückweg noch ein Spiel von Arminia mitnahm. Zwar muss man dadurch relativ früh aus Berlin losfahren, dafür liegt Bielefeld wirklich perfekt auf der Strecke und auch das Stadion ist in der Nähe des Bahnhofs gelegen. Auch heute war der Zug wieder pünktlich und ich war dieses Mal auch routinierter. Schließfach, zügiger Schritt zum Stadion und so waren wir pünktlich um 13:20 im Block. Verstärkt wurden wir dabei noch durch die eher weniger stadionaffine Sektion Ostwestfalen. Wir hatten uns Plätze auf Höhe der Mittellinie gesichert. Für mich wahrscheinlich der beste Sitzplatz seit dem Pokalspiel in Cottbus. Nur Nostalgiker werden sich noch erinnern.
Ich freute mich wirklich Magdeburg wieder in Aktion zu sehen. Circa 4.500 Magdeburger waren heute bis nach Ostwestfalen mitgereist. Neben dem Stehplatzblock war auch der anliegende Sitzplatzblock gut gefüllt. Auch ein Großteil der Fanszene machte es sich in diesem bequem. Bei frühlingshaften Temperaturen, zogen einige Magdeburger blank- und das im Februar. Und man musste sie nicht einmal für komplett bescheuert erklären. Danach folgte ein gewohnt starker Auftritt von Magdeburg. Tolle Geschlossenheit, die bekannten Lieder und einfach ein unverkennbarer Stil. Dennoch war der Auftritt auch irgendwie menschlich, denn an den legendären Auftritt in Köln beispielsweise reichte das nicht ganz heran. Dennoch fantastisch.
Die Bielefelder Fanszene wehrte sich mit Händen und Füßen auf den Rängen. Wir saßen genau auf Höhe der Mittellinie und über weite Strecken waren beide Blöcke nahezu gleich laut. Gegen Ende stieg sporadisch das ganze Stadion in die Gesänge mit ein. Wahrlich kein schlechter Auftritt. Die Liedauswahl ist aber ziemlich vorhersagbar und haut mich nicht von den Socken. Dennoch- solide.
Auf dem Spielfeld entwickelte sich ein ansehnliches Fußballspiel und beim FCM scheint es Klick gemacht zu haben. Die Mannschaft bot eine sehr ansehnliche Leistung und spielte immer wieder Chancen heraus. Dann gab es nach einer vermeintlichen Notbremse bereits in der 30. Minute rot für Arminia und Magdeburg versenkte den anschließenden Freistoß eiskalt. Kurz vor der Pause erhöhte Magdeburg dann noch auf 0:2. Bielefeld kam stärker aus der Halbzeit und erzielte das 1:2 durch den unangenehmen Klos. Kurz schien das Spiel zu kippen, aber Magdeburg holte einen Elfmeter raus und verwandelte diesen zum 1:3 Endstand.
Wir liefen dann zurück zum Bahnhof und tranken noch ein Getränk in der Nähe des Bahnhofs. Auch die Magdeburger wurden anscheinend in diesen Bereich eskortiert. So war es schon ein kleines Kunststück an vermummten Polizisten in den Bahnhof zu kommen. Dabei wurde man von wilden Kötern angeklefft. Herrlich! Nachdem wir unsere Tasche geholt hatten, stellten wir fest, dass der Zugang zu unserem Gleis völlig unnötig von der Polizei abgeriegelt wurde. Dabei war zu keinem Zeitpunkt irgendeine Aggression auf Seiten der Magdeburger zu erkennen. Alles diskutieren half nicht, die Staatsmacht hatte kein Einsehen und interessierte sich nur wenig für die Zugbedarfe der Normalsterblichen. Der normale Pöbel sah sich wieder bestätigt und schob es den „randalierenden“ Magdeburgern in die Schuhe. Nach 15 Minuten Vollsperrung konnten wir endlich zum Gleis und erwischten unseren Zug, da dieser Verspätung hatte. Puh… Danke Staatsmacht, danke Pizarro!





