Regionalliga West
Zuschauer: 1.150
Sportpark Nord: Bonn
Regionalligafußball an einem Freitagabend in unmittelbarer Nähe. Da kann man eigentlich kaum Nein sagen, vor allem, wenn der Gegner Rot-Weiß Essen heißt. Ein besonderer Bonus war der strahlende Sonnenschein, der einen den ganzen Tag begleitete. So wurde am Nachmittag früh das Wochenende eingeleitet und der Wochenendstart durch einige Kaltgetränke in der Bonner Altstadt versüßt. Kurz vor Anpfiff schwangen wir uns dann auf das Fahrrad und fuhren zum Eingang der Gegentribüne. Ein Ticket hatten wir schon am Start und so betraten wir kurz vor dem Einlaufen der Mannschaften die Traversen.
Der Sportpark Nord war vergleichsweise gut gefüllt und auch circa 400 Essener hatten es sich an zwei Stellen des Stadions gemütlich gemacht. Der Essener Haufen um die Rude Fans startete gemütlich in die Partie und beglückte uns dann mit einigen eingängigen Melodien, die teilweise mein Ohr verzückten. Ein solider Auftritt, der jedoch kein Feuerwerk war.
Die Bonner Fans sind irgendwie merkwürdig. Es gab auf der Haupttribüne einen kleinen Kern von fast 20 Leuten, die fast durchgängig sangen. Dazu gab es noch einige Lauchs auf der Gegentribüne, die in unregelmäßigen Abständen herumschrien. Studenten.
Das Spiel war zäh. Die Platzverhältnisse waren bescheiden, da Raben den Sportpark als vorrübergehendes Domizil ausgewählt haben und mit großer Leidenschaft den Rasen auseinanderpickten. So gab es viel Rumpelfußball. Beim 0:1 fing ich an zu jubeln, da ich 20 Minuten nicht gerafft hatte, dass Essen nicht in Rot spielt. So konnte ich bei allen Toren jubeln, denn irgendwann hatte ich es verstanden und bejubelte auch die drei Treffer der Bonner, die zum 3:1 Endstand fielen. Mein Schein war zu diesem Zeitpunkt sowieso schon tot, sodass ich diese Abweichung mit Fassung trug.
Mit dem Abpfiff ging es schnurgerade heraus, auf das Fahrrad und nach Hause, um noch ein paar Tüten Schlaf zu bekommen.


