Berlinliga
Zuschauer: 70
Nebenplatz vom Friedrich-Ebert-Stadion: Berlin
Nach einem wunderbaren Vormittag des Spießbürgertums musste auch der innere Träumer und Prolet wieder zu seinem Recht kommen. Nach und nach trudelten die Absagen potenzieller Mitstreiter ein, aber das Kernteam blieb standhaft. Berlinliga am Sonntagnachmittag ist einfach der absolute Traum. Per U-Bahn und Bus ging es in den Berliner Süden zur Sportstätte von Croatia. Wie ich befürchtet hatte, wurde nicht im altehrwürdigen Friedrich-Ebert-Stadion gespielt, sondern auf einem anliegenden Kunstrasenplatz. Versuchen die Städte überhaupt noch ihre Sportplätze spielbar zu bekommen?
Als wir die Anlage für stolze 7 Euro betreten durften, bekamen wir noch die letzten Minuten des vorigen Spiels der zweiten Mannschaft mit. Die Stimmung war prächtig und die Mannschaft wurde für ihren überraschenden Sieg gegen den Tabellenführer frenetisch gefeiert. Das ließ großes hoffen für das anstehende Spiel. Leider interessierte sich kaum noch jemand für das Spiel der ersten Mannschaft. Circa 70 Leute waren anwesend, aber es gab kaum mal einen Applaus oder einen Spruch. Und das bei so einem mitreißenden Spiel. Sehr merkwürdig.
Auf dem Rasen gab es jedoch ein Feuerwerk. Wir hatten vorher die Devise ausgegeben- sieben Tore. Ein Euro pro Tor erschien uns noch gerade so als fair. Und die Tore fielen nur so: Nach 34 Minuten stand es bereits 3:0 für Croatia. Rudow gab jedoch weiter Gas und konnte noch vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen. Nach dem 4:1 schien alles klar, aber Rudow ließ nicht locker und erzielte das 4:3. Anschließend ließen die Rudower zahlreiche gute Chancen aus und so blieb es beim glücklichen Sieg für Croatia nach einem mitreißenden Spiel.
Ansonsten gab es noch nette Cevapcici und recht günstige Getränke. Sonst hatte die Sportanlage aber wenig zu bieten. Also noch einmal wiederkommen, wenn im Stadion gekickt wird.
Hertha Auswärts 