06.04.2019 Hertha BSC vs Fortuna Düsseldorf 1:2

1. Bundesliga

Zuschauer: 51.604

Olympiastadion: Berlin

Selten liegen die Gefühle so dicht beieinander, wie wenn der Wecker am Wochenende um 05.30 klingelt. Irgendwie fühlt man sich gut und besonders- gleichzeitig möchte man aber nichts lieber, als sich umdrehen, ausschlafen und einfach mal ein ganz normales Leben haben. Aber nicht mit mir. Ich stand also mechanisch auf und saß eine Dreiviertelstunde später im ICE. Die angekündigte Verspätung war nicht so schlimm wie befürchtet. So erreichte ich bereits gegen halb 12 Berlin, das mich mit strahlendem Sonnenschein empfing. Ich hatte mich mit Flipper und Nemo in Charlottenburg verabredet und so gönnten wir uns in der Sonne ein prächtiges Mittagsmahl. Dann trennten sich die Wege und ich daddelte noch ein bisschen herum, aß ein Eis, brachte die Sachen weg und fuhr dann zum Olympiastadion.

Gegen 14:30 betrat ich das Stadion und ging heute auch relativ zügig in den Block, da der Großteil der Leute in den Schalverkauf für das Intro eingebunden war. So genoss ich einfach weiter das schöne Wetter und chillte im Block. Es waren bestimmt 20 Grad und die Kälte und das Leiden von unter der Woche schien meilenweit entfernt zu sein.

Heute ging es eigentlich nur um die goldene Ananas. Beide Mannschaften sind im Niemandsland der Tabelle angekommen. Fortuna ist mit dieser Situation überglücklich, während Hertha damit natürlich nicht zufrieden sein kann. Nach dem Offenbarungseid in Leipzig, erwartete der blau-weiße Anhang dennoch eine Reaktion. Sie blieb aus. Zwar hatte Hertha mehr Ballbesitz, aber es gab viel zu viele Fehler im Aufbauspiel. Außerdem blieben die Aktionen mutlos und Kreativität war auch kaum zu erkennen. Garniert mit zahlreichen Abwehrfehlern, war das „recipe for disaster“ perfekt. Fortuna ging in Führung. Hertha raffte sich dann kurz, spielte einen Angriff zu Ende und konnte prompt das 1:1 erzielen. In der zweiten Halbzeit war keine Steigerung zu erkennen und so war das 1:2 für Fortuna nicht unverdient. Sau bitter, vor allem, weil man Schein mit einem Sieg gekommen wäre. Danke Hertha!

Das herrliche Wetter lockte einige Leute mehr aus den Löchern, als noch in den Vorwochen. So waren es am Ende 52.000 Zuschauer, von denen circa 12.000 der Fortuna die Daumen drückten. Die Raucheinlage der Fortuna Fans, sah ich aufgrund unserer optischen Aktion nicht. Auf Bildern sah die Kombi aus Rauch und Fahnen jedoch nett aus. Auch in der Folge war das ein recht guter Auftritt. Wir konnten die Fortunen viel zu oft in der Ostkurve hören, auch wenn andere Szenen schon deutlich lauter waren. Melodisch ist das jedoch wie schon häufiger erwähnt nicht meins und ich kann mit diesem Verein einfach nichts anfangen. Steigt doch einfach ab.

Schon irgendwie blöd, dass man sich fast jede Woche wiederholen muss. Ja, die Mannschaft spiel scheiße. Ja, es geht eigentlich um nichts und ja, bla bla bla. Das sind doch alles nur Ausreden. Der Anspruch unserer Ostkurve muss einfach ein anderer sein. Ob das heute noch für die Stimmungshoheit gereicht hat? Lediglich die optischen Aktionen wussten zu gefallen. In der ersten Halbzeit erzeugten die einheitlichen Schals ein wirklich schönes Bild zum Intro. Die Aktion stand unter dem Motto: „In Berlin nur Hertha, Hertha nur in Berlin!“ In der zweiten Halbzeit gab es Konfetti-Shooter und Pilskronen zu Ehren der Wild Boys, die ihr 15. Jubiläum feierten. Optisch hui, akustisch pfui kann man da wohl nur sagen.

Ich half noch etwas beim Abbau und machte mich dann mit Flipper und Nemo auf den Weg nach Charlottenburg. Mit letzterem gönnte ich mir noch ein Schnitzel und eröffnete die Spargelsaison. Das Dortmund Spiel guckten wir auch und waren ziemlich geschockt. Ich ließ den Abend dann noch ausklingen und fiel dann todmüde ins Bett.

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