12.05.2019 FC Wolfurt vs SC Fussach 1:3

Während für viele das schlechte Wetter eine Ausrede ist, um nicht zum Fußball zu gehen, ermöglichte das unangenehme Wetter heute diesen Spielbesuch. Rein touristisch motiviert ging es heute nach Liechtenstein, um das beschauliche Fürstentum auch einmal unter die Lupe zu nehmen. Da eine geplante Wanderung sprichwörtlich ins Wasser fiel, beschränkten wir uns auf einen Rundgang durch das schmucke Vaduz, das durch taiwanesische Touristen belagert war. So eröffnete sich die Möglichkeit auf dem Rückweg einen Stopp im österreichischen Wollfurt zu machen.

Ein winziger Umweg von fünf Minuten und die Aussicht auf den unverhofften Länderpunkt waren starke Pull-Faktoren. Die gesamte achtköpfige Reisegruppe konnte nicht von diesem Spielbesuch überzeugt werden, aber mit dem Klabauterkeaper und Missistippi wurde die kritische Masse erreicht, sodass eine motivierte Autobesatzung das Spiel der Landesliga Voralberg ansteuerte.

Die Anfahrt zum Stadion war klaustrophobisch und natürlich kam genau in diesem Moment ein Bully entgegen, sodass das Manöver reichlich Nerven kostete. Aus dem Auto hatten wir freien Blick auf den Anstoß, sodass der Pünktlichkeitspunkt klar an uns geht. Wir parkten dann schnell und belagerten sofort dem Imbiss, der ein herausragendes Angebot hatte. Wir entschieden uns begeistert für den FC-Burger, der mit Pommes serviert wurde. Ein großartiges Essen, das wir auf dem Tablett mitnehmen durften und gemütlich am Spielfeldrand vertilgten.

Schon da fiel uns der rauhe Ton der Protagonisten auf. Zwischen Schiedsrichtergespann und Spielern entwickelte sich ein kontinuierliches Gepöbel, das in Frequenz und Intensität beachtlich war. Auf dem Feld waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Wolfurt war Erster, während die Gäste um den Abstieg spielten. Es entwickelte sich jedoch ein ausgeglichenes Spiel. Zwar hatte Wolfurt mehr Ballbesitz und mehr Chancen, aber die Gäste agierten cleverer und führten kurz vor Schluss nicht unverdient mit 1:2. Als dann durch einen Konter auf 1:3 erhöht wurde, brachen die Dämme. Es gab einen riesigen Kartoffelsalat und die Freude kannte keine Grenzen mehr.

Auch die Zuschauer waren witzig, was vor allem an dem Dialekt lag, der einfach faszinierend ist. Ein rundherum positiver Spielbesuch, der kulturell hochinteressant war. Ein super Vereinsheim (wichtig für die Wärme im Mai!), ein super Imbiss (wichtig für den Mittagshunger um 16:00) und ein toller Ausblick auf die Alpen (wichtig für die Seele) waren ein unschlagbarer Dreiklang. Als wir dann noch lasen, dass Blitzer aus dem Fürstentum Liechtenstein wahrscheinlich nicht vollstreckt werden, war die Freude perfekt und wir kamen gut gelaunt bei den anderen fünf Protagonisten an.

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