18.05.2019 Hertha BSC vs Bayer Leverkusen 1:5

1. Bundesliga

Zuschauer: 59.287

Olympiastadion: Berlin

Der letzte Spieltag der Saison 2018/2019 war wieder angebrochen und er hielt, was er versprach. Der Spieltag begann mit einem gemütlichen Frühstück im tiefsten Köpenick, ehe es mit der S-Bahn in Richtung Charlottenburg ging. Am Ostkreuz lungerten schon wieder einige Leuchten, die verdächtig nach Unionern aussahen. In Charlottenburg stellten wir noch die Sachen ab, ehe sich dann unsere Wege trennten. Ich entschied mich das Motto „Saisonabschlussmarsch“ zum Programm zu machen und so lief ich zu Fuß zum Theo, dem heutigen Treffpunkt des Tages.

Diesen erreichte ich dann genau um 13:00 und so reihte ich mich schnell in die vorderen Reihen ein und dann ging es wie gewohnt mit vielen Stop & Gos zum Olympiastadion. Einen richtigen Überblick über die Anzahl der Teilnehmenden konnte ich mir nicht verschaffen. Der Blick nach hinten war aber beeindruckend und zahlreiche Normalos entledigten sich ihrer überschüssigen Pyrotechnik. Wobei die Vermummung da doch arg zu wünschen übrig ließ. Generell gab der Marsch optisch wieder ein sehr gutes Bild ab. Unglaublich viel Pyro wurde gezündet und von den meisten wurde das auch sehr verantwortungsbewusst gemacht. Lediglich die Böller, konnten wir auch dieses Jahr nicht gänzlich verhindern.

Ein geschlossenes Singen ist bei der Masse an Menschen kaum zu erreichen und so übten wir unsere Kanonkünste und sangen teilweise auch verschiedene Lieder zur gleichen Zeit. Sehr positiv fielen die „Europawahlplakate“ der Ostkurve Hertha BSC auf. Ein Slogan war zum Beispiel: „Entschlossen gegen Polizeigewalt- Ostkurve Hertha BSC“. Auf den letzten Metern wurde es noch einmal hektisch. Die Polizei leistete einmal erste Hilfe, was von einigen als Festnahme fehlinterpretiert wurde und zu einer kurzen Rennerei führte. Die Lage beruhigte sich jedoch schnell. Auch das massive Zünden von Pyrotechnik hinter der Olympischen Brücke misslang etwas aufgrund einer Fehlinterpretation der Lage. Im Großen und Ganzen war der Marsch jedoch sehr schön und wir zogen bis zum Stadionvorplatz durch ein Spalier an Menschen.

Es ging dann auch direkt rein und ich ging kurz zum Fahnenaufbau in die Kurve. Aufgrund des guten Wetters und des knurrenden Magens, ließ ich dann einfach mal das Konsumschweinchen heraushängen und chillte kurz in der Sonne und aß eine sehr gute Krakauer und ein Magnum. Ha Ho He.

Dann ging es zurück in die Kurve und auch da schien einem die Sonne auf die Plauze. Wir starteten heute mit einer zweiteiligen Choreographie in die Partie. Über der Ostkurvenfahne gab es ein Choreospruchband mit dem Text: „Hertha nur in“ und in der Ostkurve wurde durch Folien und Zettel ein „Berlin“ gebildet. Im zweiten Teil änderten sich dann sowohl der Farbton, als auch der Spruch. Im oberen Bereich stand „In Berlin nur“, während in der Ostkurve überwiegend in blau-weiß „Hertha“ gebildet wurde. Eine sehr gelungene Choreografie, die fast perfekt umgesetzt wurde. Respekt an alle Beteiligten und die fleißigen Choreohelfer.

In der Folge war der Support etwas zäh. Die enormen Temperaturen bewogen zwar einen großen Teil der Kurve blank zu ziehen, aber akustisch war das eher mau und plätscherte vor sich hin. 15 Minuten vor Schluss, nach einer flammenden Ansprache des Vorsängers, nahm sich die Ostkurve jedoch noch einmal zusammen und selbst weite Teile der Gegen- und der Haupttribüne (mit Abstrichen) stiegen in die Gesänge mit ein. Das war gewaltig und so ging es für alle Herthaner mit einem positiven Gefühl in die Sommerpause.

Leverkusen war ja auch noch da. Für die Pillendreher ging es auch noch richtig um etwas. Dementsprechend viele Schlachtenbummler bevölkerten das Olympiastadion. 5.000-6.000 dürften es gewesen sein und ich kann mich nicht erinnern, dass bereits schon einmal so viele im Oly waren. Sehr früh wurde eine kleine Blockfahne zum Vermummen hochgezogen und mit Anpfiff gab es dann schwarze Rauchtöpfe und einige Fackeln. Zur 20. Minute gab es dann noch einmal einige Fackeln von Leuten, die gemeinsam einen ACAB Schriftzug auf den T-Shirts bildeten. In der Folge war es für Leverkusener Verhältnisse fast schon ein utopischer Auftritt. Immer mal wieder konnten die Gäste in der Kurve vernommen werden und auch optisch sah das wirklich gut aus.

Mir war klar. Entweder wir gewinnen das Spiel heute oder wir verlieren wieder mit 2:6. Keines der beiden Szenarien trat ein, aber zumindest das traditionelle Torverhältnis konnte erreicht werden und so gingen wir mit 1:5 baden. Erneut ein krönender Abschluss für eine sehr durchwachsende Saison. Nach dem Spiel wurden mit Pal Dardai und Fabian Lustenberger zwei sehr verdiente Herthaner verabschiedet, was für ziemliche Rührung sorgte. Danke Pal und Danke Fabian. Auch die Mannschaft wurde erneut positiv in die Pause entlassen. Mal gucken welche Gesichter man in der kommenden Saison wiedersieht.

Der Abend wurde dann mit einem netten Abschlussgrillen beendet. Ein fantastischer Burger und etliche Cider sorgten für kulinarische Highlights. Danke für die tolle Organisation. Ich stieß noch mit Tscherni und Nemo auf die Saison an. Dann verabschiedete ich mich in die Sommerpause und träumte auf der Fahrt nach Potsdam von Europa. Vielleicht nächste Saison?

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