Championsleauge, 1. Qualifikationsrunde
Zuschauer: 1.152
Stade Josy Barthel: Luxembourg
Saisonauftakt! Eigentlich hätte man die Woche in Luxemburg arbeiten müssen, denn von Dienstag bis Donnerstag gab es jeweils ein Europapokalspiel in unserem wunderschönen Nachbarland. Mein Wille war schon groß, aber als dann noch Erkner Druck machte, um den Länderpunkt zu kreuzen, kannte meine Motivation keine Grenzen mehr. Die Anreise gestaltete sich als schwierig, aber ich machte Wasser zu Wein und konnte einer Kollegin für den Tag das Auto abschwatzen. Vielen Dank an dieser Stelle. Erkner musste aus persönlichen Gründen die Tour absagen, aber die Aktivierungsenergie war geflossen und so gab es kein Zurück mehr.
15:00 kann man auch mal Feierabend machen und gemeinsam mit dem Ziegelstein und dem Klabauterkeaper, machten wir uns auf den Weg in Richtung Luxemburg. Die Ausfahrt aus Bonn gestaltete sich aufgrund des Feierabendverkehrs gewohnt schwierig. Danach war die Bahn jedoch frei und wir kamen ziemlich gut durch. Um 17:45 erreichten wir das Stadion und parkten 100 Meter vom Eingang kostenlos direkt an der Hauptstraße. Wir besorgten uns dann erst einmal Eintrittskarten, die mit 20 Euro relativ steil bepreist waren.
Nun mussten wir uns mit den Gesetzen der Natur auseinandersetzen, denn nach der Autofahrt hatten wir alle biologische Zwänge. Der Klabauterkeaper bezirzte die Ticketfrau und wir sahen dem nahen Ziel entgegen. Ein grimmig reinblickender Sicherheitsmensch machte 2/3 der Gruppe jedoch einen Strich durch die Rechnung, indem er grummelte „Juste la madame“. Na Ha Ho He. Irgendwie konnten wir jedoch auch dieses Problem bewältigen und wir widmeten uns dann der Essensfrage. Das Stadion lag zwar recht zentral, aber Restaurants waren dennoch eher rar gesät. Somit blieb das portugiesische Essen leider ein Traum und wir nahmen mit ebenfalls annehmbarer nepalesischer Küche Vorlieb.
Um 17:45 betraten wir dann das Nationalstadion Luxemburgs, das in den nächsten Jahren abgerissen wird, um einem neuen Wohnviertel Platz zu machen. Schon ein bisschen bitter. Umso glücklicher war ich jedoch, dass ich diesen Ground noch rechtzeitig kreuzen konnte, denn es handelt sich um eine schöne Kiste. Die Haupttribüne ist überdacht und alle weiteren Stadionbereiche sind unüberdachte Sitzplätze. Wir nahmen auf der unüberdachten Tribüne auf der Geraden Platz und genossen das schöne Flair.
Die Fans aus Valetta kamen uns am Nachmittag schon entgegen und neben zahlreichen Funktionären fanden sich etwas 30 Fans aus Malta auf unserer Tribünenseite ein. Neben einigen Fahnen machten sie nach den Toren auf sich aufmerksam. Auch die Luxemburger waren mit einer Fahne vertreten, hielten sich ansonsten aber vornehm zurück. Auch zahlreiche Hopper fanden sich auf den Traversen ein und einen jungen Proll erwischten wir inflagranti beim Aufkleberkleben. Den Verein und die Gruppe konnte ich jedoch auch nach langer Recherche nicht ausfindig machen.
Es handelte sich um das Hinrundenspiel der 1. Qualifikationsrunde der Championsleauge und für mich war Dudelange leichter Favorit. Dieser Rolle schien die Mannschaft auch gerecht zu werden und hatte mehr Spielanteile. Noch vor der Halbzeit konnte diese Überlegenheit auch in Tore umgemünzt werden und es stand 2:0. In der Folge wurde Dudelange jedoch immer nachlässiger und durch einen Doppelschlag konnte Valetta ausgleichen. Durch die Auswärtstore gehen die Malteser mit einer sehr guten Ausgangsposition in das Rückspiel.
Nach dem Spiel gingen wir zügig zum Auto und machten uns nach einem kleinen Zwischenstopp auf den Rückweg nach NRW. Nach 2,5 Stunden erreichten wir dann den Heimathafen und gingen zügig ins Bett.





