3. Liga
Zuschauer: 14.500
Grünwalder Stadion: München
Der Terminierungsgott war mir gnädig an diesem Wochenende und so hatte ich das Glück am heutigen Tag endlich mal das Grünwalder Stadion zu betreten. Erst einmal startete ich aber sehr gemächlich in den Tag und trödelte so lange rum, dass dann am Ende gar nicht mehr so ein komfortabler Zeitpuffer da war, wie erwartet. Es ging wieder mit dem Fahrrad zum Stadion und das Grünwalder in Giesing, ist wesentlich attraktiver gelegen, als das Ufo der Bayern. Ich musste zunächst noch zur Geschäftsstelle, um mein Ticket abzuholen und fuhr dann die letzten Meter bis zum Stadion. Am Morgen hatte das Hotel kein Fahrradschloss mehr, sodass ich nun ein erhebliches Problem hatte. Dank unserer ausbeuterischeren und wenig nachhaltigen Lebensweise, konnte ich mir für einen sagenhaften Euro ein etwas ruhigeres Gewissen kaufen. Kranke Welt!
Ich betrat dann das Grünwalder und nahm dann auch schnell meinen Sitzplatz in der „Stehhalle“ ein. Die Sicht war durch einen unnötig hohen Zaun ziemlich eingeschränkt. Das erinnerte fast ein wenig an Sampdoria. Ansonsten war das aber schon eine wirklich geile Schüssel. Vor allem die Kurve der Sechziger sah einfach stark aus. Richtig oldschool und wunderschön. Auch die Lage des Stadions ist eine sehr willkommene Abwechslung zu den ganzen modernen Dingern am Stadtrand.
Meppen war nur mit circa 200 Leuten vor Ort, wobei sich vielleicht 50 Leute konstant am Support beteiligten. Ich hatte von Meppen irgendwie mehr Leute erwartet. Klar, ist das eine weite Strecke, aber ich hatte von denen immer ganz gute Auswärtsfahrerzahlen mitbekommen. Ordentliche Zaunbeflaggung und ansonsten kaum zu hören. Sehr unauffällig.
1860 ist auch so ein Fall. Klar, gerade aufgrund des Werdegangs der letzten Jahre, muss man die eigentlich mögen und auch durch das Stadion ist man gewillt sie fast als Anti-Kommerzverein zu sehen. Die Realität sieht anders aus und das Publikum ist krank fordernd. In der Stehhalle gab es auch einen kleinen Block an Leuten, die immer mal wieder Sprechchöre startete und damit in der Regel gegen die Kurve ansang. Die Kurve war optisch stark, aber die Lautstärke war auch eher dürftig. Auch melodisch war das viel Standard und ein bisschen Ballermann. Begeistert war ich von dem Auftritt nicht wirklich. Auch das Publikum neben mir war einfach merkwürdig.
Das Bemerkenswerteste war eigentlich die enorme Masse an Kindern, die sich um Pfandbecher bemühten. Hier wurde alles aufgeboten und es entrbrannten regelmäßig Reibereien um Pfandbecher. Kinderarbeit gibt es also auch in Deutschland…
Das Spiel war eher mau. Beide Mannschaften versuchten es, aber mir war recht schnell klar, dass hier heute kein Tor fallen würde. Zu schwach waren die Abschlüsse. Am nächsten kam Meppen kurz vor Schluss mit einem Lattenknaller. Ich hätte mich gefreut, denn so endete viel zu früh schon wieder die „Keine 0-0-Serie“. Schade drum.
Nach dem Spiel ging es dann aus dem Stadion und ziellos durch die Stadt, denn ich hatte kein Programm. Man, tat das gut!








