Taça de Portugal
Zuschauer: 220
Campo Engenheiro Carlos Salema: Lisboa
Zurück nach Lissabon, in eine der wunderbarsten Städte der Welt. Und obwohl ich mittlerweile Hunderte von Kilometer durch die Stadt gelaufen bin, entdecke ich immer noch hinter jeder Ecke ein kleines Mysterium. So war mir auch früh klar, dass wir den Weg zum Stadion zu Fuß zurücklegen würden. Auf dem Weg stärkten wir uns in einer düsteren Spielunke noch mit einer Bifana und konnten auch bei einem „Café mit Düftchen“ nicht nein sagen. Die Portugiesen sind wohl die poetischsten Alkoholiker dieser Welt. Dementsprechend gestärkt, liefen wir durch Marvila, ein Stadtviertel, das mich positiv überraschte. Durch eine kleine Seitenstraße, erreichten wir dann das mitten im Viertel gelegene Stadion.
Für den Eintritt löhnten wir 7 Euro und umkurvten direkt am Eingang zwei deutsche Hopper. Für uns ging es mit einem Umweg in das Vereinsheim auf die Haupttribüne. Das Vereinsheim war absolut großartig und so gab es neben Bifana und Bier unter anderem auch Eis und weitere Leckereien. Das Personal war herausragend und so ging die Bestellung in einem rekordverdächtigen Tempo vonstatten.
Dann also Platz genommen. Circa 220 Zuschauer fanden den Weg in das wirklich schöne Stadion. Ein toller Blick auf den Tejo, nette Tribünen und eine tolle Lage machen das Stadion zu einem Pflichtbesuch. Gegen Ende erklangen sogar einige Sprechchöre für Oriental, sodass für reichlich Unterhaltung gesorgt wurde.
Auch das Spiel war etwas besser als der portugiesische Durchschnitt. Die Gäste reisten aus den Azoren an und waren über die Anstoßzeit um 17.00 am Sonntag sicherlich nicht besonders begeistert. Gästefans waren somit keine zugegen. Spät in der zweiten Halbzeit erzielte der Stürmerstar von Oriental zwei vielumjubelte Tore und sorgte somit für den Einzug in die zweite Runde.
Wir machten uns dann erneut auf den Fußweg in unsere Unterkunft und der Rückweg war sogar noch ein bisschen aufregender, urbaner und krasser. Ab über Gleise, durch enge Gassen, über steile Treppen. Wow, Marvila und wow einmal mehr Lissabon. Eines Tages…





