1. Bundesliga
Zuschauer: 22.798
Stadion am Europaplatz: Mainz
Bruder Leichtfuß war heute einmal mehr mein zweiter Vorname. Planmäßig um 13.45 landete das Flugzeug (Haram) am Frankfurter Flughafen und 105 Minuten später ertönte der Anpfiff in Mainz zu unserem Bundesligaspiel. Mir erschien der Zeitplan sportlich, aber machbar. Mit einer etwas 20-minütigen Verspätung erreichten wir Frankfurt und verpassten so die erträumte Bahn. Es gab jedoch noch eine weitere S-Bahn, die uns um 15.00 zum Mainzer Hauptbahnhof brachte. Dort trafen wir dann Röller, sowie Grummelqueen und Bero, die alle heroische Leistungen vollbrachten.
Ohne Rucksäcke auf den Schultern, aber mit Röller im Gepäck, ging es zu den Shuttlebussen. Das erschien ein fairer Deal zu sein. Um 15.18 waren wir am Stadion und um 15.26 betrat ich den Block, spurtete elegant die Treppen hoch und quetschte mich noch auf ein freies Plätzchen. Tschernie eingehakt und losgehüpft. So schnell kann es auch mal gehen. Ein großer Teil des Gästeblocks reiste heute mit dem Sonderzug aus Berlin an. Trotzdem war der Block wieder eher spärlich gefüllt und so wurde der untere Bereich komplett abgeflaggt. So war es im oberen Teil zumindest kompakt und eng.
Zufrieden sein konnte man mit dem Support heute wieder nicht. 80 Minuten halbe Kraft und zehn gute Minuten sind irgendwie ernüchternd. Klar, die Mannschaft spielt momentan bescheiden, aber das sind eigentlich gerade die Momente, in denen man als Block wenigstens scheinen sollte. Mainz versuchte sich an einem erneuten Positionswechsel und befand sich ebenfalls im oberen Teil des Blocks. Zumindest heute konnte dadurch keine Verbesserung erzielt werden. Man hörte die Mainzer fast gar nicht und lediglich durch ein solidarisches Spruchband an unsere Ostkurve aufgrund der Stadionverbote fielen sie positiv auf.
Traditionell sind Spiele in Mainz in den letzten Jahren fürchterlich und unerfolgreich. Der letzte Auswärtssieg liegt schon einige Jahre zurück und wir haben erhebliche Probleme den Ball in das Tor zu bekommen. Zumindest letzteres gelang heute und das ganze Stadion hatte sich wohl nach Grujics Ausgleich mit dem 1:1 angefreundet. Aber Hertha ist eben Hertha und so wurde erneut gepennt und Mainz durfte nach einer Ecke freistehend einnicken. So verloren wir erneut, gewannen aber den 18. Tabellenplatz. Herrlich!
Nach dem Spiel teilten unsere beiden Vorsänger der Mannschaft noch ihren Unmut mit. Die Personen auf dem Zaun taten das auch in etwas anderer Wort- und Gestenwahl. Zumindest die Führungsspieler stellten sich und der Rest blieb zumindest einige Höflichkeitsminuten stehen. Naja. Verabschiedet wurden sie mit einem kräftigen Ha Ho He. Auf jetzt!






