21.09.2019 Hertha BSC vs SC Paderborn 07 2:1

1. Bundesliga

Zuschauer: 43.588

Olympiastadion: Berlin

Endlich mal wieder ein rundherum schöner Heimspielsamstag. Relativ früh begann mein Tag in Köpenick. Mein Köpenicker Gastgeber brachte mich dann etwas in die Bredouille, da das angekündigte Fahrrad ungefähr so gut funktionierte wie ein Unioner bei einem IQ-Test. Dementsprechend war ich zeitlich etwas unter Druck, vor allem als auch noch eine S-Bahn in Richtung bessere Welt ausfiel. In Neukölln legte ich kurz meine Sachen ab und fuhr dann mit dem Leihfahrrad und einem guten Tritt in Richtung Alexanderplatz. Dort tauschte ich den Drahtesel gegen ein schniekes Rennrad und erreichte gerade noch die Herthaner an der Weltzeituhr. Wenige Minuten später ging es dann auch direkt los.

Ich wagte einen kleinen Ausreißversuch, um an die Spitzengruppe heranzufahren und rollte dann gemütlich mit Nemo durch die abgesperrten und leeren Berliner Straßen. So viel Spaß hat eine Anreise zum Stadion wohl wirklich selten gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein und guter Laune rollten circa 600 Herthaner in Richtung Olympiastadion. Das Tempo war perfekt, es gab etwas Musik und ich hatte wirklich riesigen Spaß. Für mich könnte es jede Woche so zum Stadion gehen und wir hätten uns gerne auch noch etwas weiter außerhalb treffen können. Ab und zu gab es einen Sprechchor und einige Gesänge. An der Gedächtniskirche machten wir dann noch ein gemeinsames Foto, ehe es die letzten Kilometer bis zum Oly ging. Dort hauten wir uns noch eine Bratwurst rein und erfrischten uns mit einem leckeren Cider am Parkplatz.

Kurz vor der Stadionöffnung betraten wir dann das Stadion und die nächsten 75 Minuten vergingen wieder wie im Flug durch die Betätigung als Verkäufer. Machte wieder richtig Spaß. 15 Minuten vor Anpfiff betrat ich dann die Kurve und als mir dann auch noch die Sonne ins Gesicht strahlte, hatte ich wirklich Lust. Wir legten gut los und konnten die Lautstärke über das gesamte Spiel halten. Endlich mal wieder ein guter Heimauftritt, der sowohl optisch, als auch akustisch zu gefallen wusste.

Paderborn war mit erstaunlich wenigen Fans zugegen. Im Aufstiegsjahr zu dieser Anstoßzeit in einer solch fantastischen Stadt, hätte ich da etwas mehr erwartet. Vielleicht 600 Leute standen kompakt und beteiligten sich am Support. Optisch in Ordnung, aber in der Kurve hörte man wirklich gar nichts. Weder den Torjubel, noch den Wechselgesang gegen den DFB. Das haben auch noch nicht so viele geschafft.

Mit ganz viel Glück, sicherten sich unsere blau-weißen Helden heute endlich den ersten Saisonsieg. Jede Statistik sprach für Paderborn, außer eben der Endstand. Hertha stand tief, ließ viel zu viel zu und gewann durch zwei gute Einzelaktionen. Das 1:0 war ein absolutes Traumtor von Dilrosun, der die halbe Paderborner Hintermannschaft austanzte und dann die Übersicht behielt. Auch das 2:0 bereitete er vor und Wolf vollstreckte trocken zum 2:0. Der viel zu leicht erzielte Anschlusstreffer war zum Glück der Schlusspunkt und so blieb es bei einem schmeichelhaften Sieg.

Ebenfalls für Furore sorgte ein Flitzer nach dem 2:0 der Hertha, der minutenlang das gesamte Stadion in Aufruhr versetzte. Die Ordner bemerkten die Situation erst unglaublich spät und konnten ihn kaum halten. Als er eingefangen schien, riss er sich auf der Marathontribüne noch einmal los. Dadurch verpassten wohl 80% des Stadions den Anschlusstreffer der Paderborner. Vor der Kurve gab es versöhnliche Szenen zwischen Mannschaft und Spielern. Jetzt geht es los!

Nach dem Spiel gab es noch ein schnelles Cider am Parkplatz, ehe wir dann in Charlottenburg bei gutem Speis und Trank den Abend mit Tscherni, Nemo und dem Südberliner ausklingen ließen.

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