Stadion Wittenau: Berlin
Zuschauer: 100
Landesliga
Der eigentlich geplante Ausflug nach Polen wurde aufgrund neuer stadionbaulicher Erkenntnisse leider abgesagt und so galt es nach Alternativen zu suchen. Kurz überlegten wir nach den Sternen zu greifen und vielleicht den Tripler anzugehen. Die Anstoßzeit um 10:00 von Hertha III hätte dies durchaus möglich gemacht. Letztlich war der Wunsch ein wenig auszuschlafen aber zu groß, auch wenn ich das Spiel von Hertha III gerne gesehen hätte.
Also ging es zu einer humanen Zeit aus dem Bett und wir frühstückten noch in Neukölln, ehe wir erneut das Quartier wechselten und unsere Sachen ablegten. Eine Zweitwohnung in Berlin wäre wirklich etwas feines. Das bleibt aber wohl leider ein kühner Traum. Dann ging es in den Berliner Norden, genauer gesagt nach Wittenau. Da hatte ich wirklich Lust drauf, denn die Gegend kenne ich noch viel zu wenig und auch auf meiner Groundkarte klaffte in dieser Berliner Region noch eine erhebliche Lücke. Also ab in die bekannte S1. In Wittenau wurde unser Duo durch den Südberliner zu einem Trio aufgewertet. Wir liefen noch ein paar Minuten und zahlten dann fünf Euro, um die Anlage zu betreten.
Neben Fußball wurde Hockey und Tennis gespielt. Wir ließen diese Sportarten links liegen und liefen zum Stadion. Ein wirklich klasse Teil, das gerade in der Liga eine echte Seltenheit ist. Es gab richtige Stehplätze, die herrlich mit Gras und sonstiger Vegetation bewachsen waren. Dazu eine hübsche Steinwand und dadurch eine Art Empore, auf der man ebenfalls Platz finden konnte. Wir liefen auf die gegenüberliegende Seite, um ein bisschen Sonne zu tanken und setzten uns die erste Halbzeit vor allem mit den Fallstricken der Biodiversität auseinander. Disteln, Ameisen und Nüsse sorgten für Unterhaltung. Vor allem die Detonationen von herunterfallenden Nüssen sorgten für Adrenalinschübe.
In der zweiten Halbzeit wechselten wir die Seite und hörten ein wenig den Berliner Originalen zu. Auch der Kiosk des Stadions war schön. Wurst gab es zwar nicht, als wir welche haben wollten, dafür kostete das Bier weniger als Wasser.
Das Spiel war wirklich ansehnlich und gerade Wittenau spielte einen ziemlich gepflegten Fußball. So gewann man verdient mit 3:0 gegen Mahlsdorf und orientiert sich in der Tabelle nach oben. Bei Mahlsdorf sorgte ein Kicker mit Allüren für Erinnerungen an längst vergessen geglaubte Vögel. Ein traumhafter Spielbesuch, der wirklich Spaß machte.
Nach dem Spiel liefen wir zum S-Bahnhof und entschieden uns noch für einen Besuch des lokalen Dönerimbis, der mit günstigen Preisen und leckeren Gerichten zu überzeugen wusste. Dann wollten wir eigentlich die S-Bahn nehmen, die uns genau pünktlich zum nächsten Spiel gebracht hätte, doch es kam anders.


