Kreispokal
Zuschauer: 120
Waldstadion: Alfter
Eigentlich war für die gesamte Woche Regen angesagt, aber am heutigen Mittwoch brach die Hoffnung in Form von etlichen Sonnenstrahlen durch die Wolken. Im nahegelegenen Alfter sollte das Spiel um Platz 3 im Kreispokal stattfinden. Das Spiel hatte dabei durchaus seine Relevanz, denn der Sieger würde im Mittelrheinpokal auflaufen können. Also nur ein Sieg war notwendig, um die Chance auf den Europapokal im Jahr 2021/2022 aufrecht zu erhalten. Gutgläubig und irrational wie eh und je entschied ich mich mit dem Fahrrad nach Alfter zu fahren. Ich verließ wieder auf den letzten Drücker das Haus und hatte auch das Höhenprofil der Etappe nicht auf dem Schirm. Das Waldstadion Alfter war eine Bergankunft und der letzte Berg hätte die „Haute Categorie“ definitiv verdient gehabt.
Wie Emanuel Buchmann fuhr ich den Berg in einem konstant hohen Tempo nach oben und konnte so etliche Minuten auf Google aufholen. So erreichte ich gerade noch pünktlich das Waldstadion. Dort stellte ich dann fest, dass ich vergessen hatte Geld abzuheben. Gott sei Dank verstaue ich mein Geld dezentral und so lässt sich in fast jeder Tasche noch eine Münze finden. In einem wahnsinnig spannenden Finale fand ich noch eine letzte Münze, die mir den Kauf einer Eintrittskarte und sogar einer Currywurst Pommes ermöglichte. 10 Cent hatte ich danach noch in der Tasche.
Das Waldstadion Alfter ist ein gut ausgebauter Sportplatz, der leider mit Kunstrasen ausgestattet ist. Es gibt ein paar Stufen und die Umgebung ist wirklich idyllisch. Dazu ein schönes Imbishäuschen. Aufregend ist etwas anderes, aber schon hinnehmbar. Die Preise waren dann fair und es schmeckte wirklich gut. Zudem wurde nicht kontrolliert, was es mir ermöglichte einige mitgebrachte Schnäpse zu genießen. Diese belegen seit vielen Monaten Stauraum in meinem Schrank, sodass ich endlich mal zugriff. Die einzige schlechte Entscheidung war es nicht mehr Schnäpse mitzunehmen, denn es war schweinekalt. Ich zog zwei Jacken übereinander an und fror trotzdem. Auch der Linienrichter guckte ziemlich neidisch auf meine Kurzen.
Die Zuschauer rannten dem VFL Alfter nicht die Bude ein und Anhänger von Endenich und Alfter hielten sich die Waage. Die Stimmung war ziemlich hitzig. Beide Mannschaften sahen das Spiel offensichtlich als wichtig an. Der Aufwand war hoch, aber nur Alfter sammelte den Ertrag ein. Eine gute Chancenverwertung und so stand es am Ende etwas zu hoch 3:0. Mit dem Abpfiff bestieg ich mein Fahrrad und rollte nun den Großteil der Strecke nach Hause.
