Landesliga Bremen
Zuschauer: 70
Bezirkssportanlage: Bremen
Sonntag ist der Tag des Amateurfußballs und natürlich des Brunchs. So verbrachten wir die ersten Stunden des Tages im Frühstückslokal unserer Wahl und verschlangen Berge an Essen. Unsere Variante des Hochleistungssports. Danach hieß es Bewegungsbedarf, vor allem um diese Kalorienanzahl wenigstens ansatzweise zu rechtfertigen. Also entschieden wir uns den Weg nach Arsten zu Fuß zurückzulegen. Mit acht Kilometern war das ein ordentlicher Sonntagsspaziergang. Wir liefen bei solidem Wetter los und erlebten dann zahlreiche Wetterumbrüche, wobei Regen die Wetterphänomene anführte. Leicht kaputt erreichten wir um 14:45 die Bezirkssportanlage in Arsten.
Der Eintritt war für Frauen kostenlos und ich musste 3 Euro bezahlen. Dafür gab es den üblichen Sinnlosschnipsel, anstatt einer richtigen Eintrittskarte. Da muss einem Verein, der den Namen Komet trägt doch mehr einfallen. Das Stadion war dafür ein richtiger Hingucker. Am Ende der Straßenbahnlinie und am Ende des Wohnviertels, plötzlich ein riesiges Ding mit einer großen Tribüne über die gesamte Gerade. Wow! Auch die junge Stadionregie wusste mit französischem und amerikanischem Rap zu gefallen. Fehlte eigentlich nur noch das Spektakel auf dem Rasen.
Komet Arsten und Woltmershausen lieferten sich dort ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften kamen zu einigen Chancen, wussten diese aber nicht zu nutzen. In der 30. Minute spielt einer der Kometen dann einen langen Ball in die Spitze, den der Stürmer erlief und am Torwart vorbei ins Tor legte. Er setzte zum Jubellauf an, schlug einen Haken um seine Mitspieler und lief an der Bank der Gäste vorbei. Passierte da noch was? Auf jeden Fall gab es jetzt Tumulte und beide Seiten liefen aufeinander zu. Ein Woltmershausener Spieler schlug erst nach dem Torschützen und dann nach einem Betreuer der Gastmanschaft, der dann auch prompt zu Boden ging und nicht mehr aufstand.
Der Schiri war vollkommen teilnahmslos und brach das Spiel direkt ab. Ohne zu gucken ob und wie sich die Situation auflöst, verschwand er mit seinem Gespann in die Kabine. Klar war die Aktion der Spieler super blöd, aber so wahnsinnig viel ist auch nicht passiert.
Nach ein paar Minuten beruhigte sich die Situation. Ein junger Zuschauer, der filmte wurde erst angepöbelt und dann von einem Betreuer freundlich gedrängt das Material zu löschen. Schön Zeugen unter Druck setzen. Beide Mannschaften schienen den Abbruch dann auch direkt zu akzeptieren, während wir fassungslos auf unseren Plätzen verharrten. Aber es war kein Spaß. Der Abbruch war endgültig. Das habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Wir tranken noch ein warmes Getränk im Vereinsheim und hörten uns die Gerüchte an. Anscheinend soll der Torschütze in Richtung Bank gespuckt haben. Jedenfalls kam schlussendlich die Polizei. Oh man. Fußballer! Wir nahmen dann die Straßenbahn und profitierten doch noch von der Fahrplanänderung des Zuges, denn so konnten wir zumindest einen früheren Zug nehmen.
Ciao Bremen. Wir kommen sehr gerne wieder!





