Regionalliga Nordost
Zuschauer: 800
Werner-Seelenbinder-Stadion: Luckenwalde
Ich bin ehrlich erstaunt, wenn ich Leute nicht davon begeistern kann an einem Mittwochabend nach Luckenwalde zu fahren. Ich freute mich wahnsinnig, als ich feststellte, dass in der Regionalliga Nordost eine englische Woche angesetzt war und Luckenwalde ein Heimspiel haben würde. Gut von Berlin aus zu erreichen, aber trotzdem bereits in der tiefsten brandenburgischen Prärie. Mit dem Regionalexpress ging es in Richtung Süden. Nach einem kurzweiligen Gespräch waren wir auch schon in Luckenwalde und hatten noch etwas Zeit bis zum Anpfiff.
Das gab uns noch die Möglichkeit einen kleinen Abstecher in die sehenswerte Luckenwalder Innenstadt zu machen. Wunderbar restaurierte Gebäude machten diese wirklich zu einem Hingucker. Viel los war nicht- aber das macht den brandenburgischen Reiz ja auch ein Stück weit aus. Nach diesem Schlenker machten wir uns auf dem Weg zum Stadion. Am Einlass staute es ein wenig. Der Klabauterkeaper sorgte für einen ewigen Lacher, indem er mit der brandenburgischen Ticketverkäuferin fraternisierte. Da es keine Formulare mehr gab, mussten wir etliche Minuten warten, aber konnten dann das Stadioninnere betreten.
Wir fanden ein lauschiges Plätzchen auf der gegenüberliegenden Seite und waren sehr vom Stadionerlebnis angetan. Vernünftige Leute, faire Preise und eine wirklich leckere Wurst. So leicht geht Fußball. Das dachte sich wohl auch der eine andere Herthaner auf den Rängen, denn einige Blau-Weiße waren hier heute zu sehen.
Das Spiel war unterhaltsam und relativ ausgeglichen. So war der Endstand von 1:1 völlig verdient. Nach dem Tor von BAK wachten plötzlich noch 3-4 (englischsprachige?) BAK Fans auf, die einige schöne Melodien unter dem lauen Brandenburger Abendhimmel sangen. Auf der Heimseite beschränkte man sich mit Applaus und sehr sporadischen Sprechchören.
Nach dem Spiel ging es zurück zum Bahnhof und schwups war man auch schon wieder in Berlin.
Hertha Auswärts 