Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar
Zuschauer: 250
Kunstrasenplatz Hassia: Bingen
An diesem Freitagabend führten uns unsere Wege mit einer kleinen aber feinen Truppe nach Bingen am Rhein. Überpünktlich wurde der Feierabend eingeläutet, der bereitstehende Rucksack gepackt und dann saßen wir auch schon im Regio und begrüßten den Ziegelstein. Knappe zwei Stunden später erreichten wir Bingen und Röller komplettierte das motivierte Quartett. Wir ließen uns vom Nieselregen nicht stoppen und liefen zum Zusammenfluss vom Rhein und der Nahe und folgten dann der Nahe flussaufwärts.
Wir hatten uns eine schöne Weinstube ausgesucht und aßen und tranken dort noch vorzüglich, ehe wir die letzten Meter zum Stadion zurücklegten. Röller, die alte Hopperlegende war wie immer am schnellsten und bemerkte das im Dunkeln liegende Stadion. Zwei Kaiserslauterinnen, die zeitgleich mit uns am Parkplatz ankamen, klärten uns auf das das Spiel auf dem anliegenden Kunstrasenplatz stattfinden würde. Lange Gesichter bei ¾ der Beteiligten, da das Stadion wirklich sehenswert gewesen wäre. Der heimliche Gewinner des Abends war Röller, der auf diese Weise einen neuen Ground kreuzen konnte.
Aber es hilft ja nichts und so betraten wir trotzdem guten Mutes den Kunstrasenplatz und durften für 6 Euro bei diesem Spektakel dabei sein. Wir fanden einen guten Platz an der Eckfahne, was sich auszahlen sollte, da wir so einen guten Gesprächskanal zum Linienrichter und zu den Spielern aufbauen konnte. Röller gelang der Coup, indem er einen Spieler dazu motivierte die Ecke direkt zu versuchen. Der Versuch landete kläglich im Außennetz.
Das Spiel war abwechslungsreich und Bingen schien in einem kampfbetonten Spiel die Nase vorn zu haben. Kaiserslautern hatte aber eine Antwort parat und konnte durch einen Doppelschlag kurz vor Ende des Spiels ausgleichen. Mit der letzten Aktion des Spiels erzielte Bingen den Siegtreffer und die Hälfte des Publikums war schon zum Jubeln auf dem Platz, aber die Assistentin hatte eine Abseitsstellung erkannt. So blieb es beim 2:2, das von einigen mitgereisten Lauterern wohlwollend zur Kenntnis genommen wurde. Wir liefen zügig zum Bahnhof, da der Klabauterkeaper noch die weite Rückweise antreten musste. 4 Stunden Fahrt für einen Kunstrasenplatz in Bingen- Mentalita!
