Oberliga Hamburg
Zuschauer: 400
Kunstrasenplatz Kiesbarg: Hamburg
Ab in den angenehm leeren Metronom und nach einer halben Stunde erreichten wir auch schon Hamburg- Harburg. Dort stiegen wir in die U-Bahn um und hatten eigentlich den Plan im Stadtviertel Fischbeck an der Stadtgrenze von Hamburg noch etwas Zeit zu verdaddeln. Bis auf etliche Supermärkte gab es jedoch keinen Ort mit Verweildauer, sodass wir mit dem Hertha Spiel am Ohr schon einmal zur Sportanlage liefen. Je näher man der Anlage kam, desto luxuriöser wurden auch die Wohngegenden.
Eine Stunde vor Anpfiff waren wir dann bereits da und da schon einiger Trubel herrschte, fackelten wir nicht lange und lösten unsere Eintrittskarten. Die Anlage war wirklich schön gestaltet und im Vereinsheim wurde zu sehr schmalen Preisen die gesamte denkbare Getränkepalette ausgeschenkt. Als bekannte Luxushopper entschieden wir uns stilsicher für zwei Weißweine und machten es uns auf der Terrasse bequem. Wir ließen den Blick schweifen und plötzlich kam uns Martin Harnik entgegen. Da war ja etwas. Der ehemalige Fußballprofi hatte im zarten Alter von 33 Jahren seine Profikarriere beendet und beim Tus Dassendorf angeheuert. So bleibt mehr Zeit für die Pferdezucht, die er gemeinsam mit seiner Frau im Süden Hamburgs betreibt.
Kurz vor dem Anpfiff suchten wir uns ein Plätzchen auf der Tribüne. Aufgrund der Hygieneauflagen waren nur Sitzplätze gestattet. Es war ordentlich Betrieb und so hatten wir ein etwas eingeschränktes Sichtfeld durch die sich vor uns befindliche Trainerbank. Zufällig befanden wir uns eher bei den Dassendorfern. Auf den Rängen gab es kein großes Spektakel, aber einfach eine tolle Ansammlung von Amateurfußballliebhabern. Für Unruhe sorgte die Einwechselung von Martin Harnik in der 70. Minute. Sowohl die Handvoll HSV Hools auf der Gegenseite als auch das neutrale Publikum hatten einiges an Input zu geben.
Das Spiel war extrem einseitig und Dassendorf schoss den FC Süderelbe mit 1:7 aus dem Stadion. Am Ende ging es nur noch darum ob Martin Harnik noch einen Treffer erzielen würde. Trotz bester Chancen gelang das nicht, sodass es ein Dassendorfer auf den Punkt brachte: „Mensch Maddin“!
Nach dem Spiel erreichten wir den optimalen Regio und kamen nach einem wunderschönen Tag mit Amateurfußball wieder in Bremen an.


