Kreispokal Bonn
Zuschauer: 200
Kunstrasenplatz Flerzheim: Rheinbach
Langsam aber sicher wurde die Luft dünner und man ahnte, dass es wahrscheinlich nicht mehr ewig mit dem Amateurfußball weitergehen würde. So war völlig selbstverständlich: Das Kreispokalhalbfinale in Flerzheim müssen wir mitnehmen. Die Anreise war relativ komplex, da der Platz in Flerzheim mitten im Nirgendwo liegt. Aufgrund der Höhenmeter und der frühen Dunkelheit entschieden wir uns gegen das Fahrrad und fuhren mit dem Bus. So juckelten wir etwa 45 Minuten nach Flerzheim und liefen dann noch 10 Minuten durch einen sehr beschaulichen Ort, ehe wir den direkt an einer Landstraße gelegenen Platz erreichten.
Der Eintritt kostete 5 Euro, während Frauen umsonst hereinkamen. Am gesamten Sportplatz galt Maskenpflicht, woran sich circa 50% der Anwesenden hielten. Das Land der Dichter und Denker… Wir suchten und ein Plätzchen auf Höhe der Eckfahne und entschieden uns kurz vor Anpfiff noch einmal um und orientierten uns zur anderen Eckfahne, um etwas mehr Freiraum zu haben.
Ich erwartete hier heute einen engen Pokalfight. In der 25. Minute konnten die Gäste jedoch den Führungstreffer erzielen und hatten damit den Bann gebrochen. Für die Heimmannschaft kam es nun knüppeldick und am Ende hieß es überdeutlich 2:7. Trotz des schnell aussichtslosen Spielstands kämpfte der FC Flerzheim aufopferungsvoll und wurde dafür nach Abpfiff mit Applaus belohnt. Der SSV Bornheim sicherte sich durch den Sieg einen Startplatz im Mittelrheinpokal und trifft im Finale des Kreispokals auf den VFL Alfter. Für die Flerzheimer besteht auch noch Hoffnung, denn auch der Dritte des Kreispokals erhält noch ein Startrecht im Mittelrheinpokal. Die Finalspiele fielen dann jedoch bereits Corona zum Opfer und werden vermutlich erst in 2021 ausgetragen.
Nach dem Spiel ging es zurück zur Bushaltestelle und man ist schon sehr erleichtert, wenn der letzte Bus des Tages in Flerzheim auch wirklich ankommt.

