Second Thai League
Zuschauer: 300
Intree Chantarasatit Stadium: Bangkok
Am darauffolgenden Wochenende war mir der Besuch eines weiteren Spiels vergönnt. Ich verbrachte den Vormittag auf einem Markt im Norden der Stadt und entschied mich aufgrund der geographischen „Nähe“ für den Besuch des Heimspiels von Katsetart F.C. Ich war von meinen dekadenten Anreiseformen bei den vergangenen beiden Spielen genervt und überkompensierte heute um so stärker. So legte ich bei Temperaturen um die 40 Grad die circa 12 Kilometer zum Stadion zu Fuß zurück. Der Weg führte mich dabei durch die Peripherie der Stadt, was durchaus interessant war. Wie aus dem Nichts, tauchte an einer Schnellstraße ein Tempel samt Café auf. Das rettete mich, denn der Wasserhaushalt war aufgebraucht und weit und breit kein Nachschub in Sicht. Kurz vor dem Stadion gab es dann noch ein Kunstmuseum, das ich besuchte. Später sollte ich feststellen, dass ich nicht der Einzige mit dem Kunst-Fußball Doppler war.
Das Stadion von Kasetsart liegt auf dem Geländer der gleichnamigen Universität. Wie bereits am vergangenen Wochenende handelte es sich hierbei um ein riesiges Areal. In der Nähe des Stadions gab es einen kleinen Markt mit zahlreichen Streetfood-Möglichkeiten. So schlug ich vor dem Spiel schon einmal kräftig zu und ging dann mit meinem Proviant auf die Tribüne. In der Halbzeitpause legte ich dann noch einmal nach. Schade, dass es nur zwei Halbzeiten gab, denn in diesem Rhythmus hätte ich noch länger weitermachen können.
Das Stadion war zu zwei Seiten ausgebaut und fasste circa 4.000 Zuschauer. Der Andrang war jedoch überschaubar, sodass sich nur circa 300 Leute auf der Tribüne einfanden. Die Stimmung war einmal mehr superfreundlich und man fühlte sich extrem wohl. Organisierte Unterstützung gab es heute nicht.
Das Spiel war ziemlich ausgeglichen und unterhaltsam und endete schlussendlich mit einem 1:2 für die Gastmannschaft. Nach der Ehrenrunde beider Mannschaften, verließ ich das Stadion und entschied mich kurzentschlossen dazu ein Motorradtaxi bis zur Skytrain-Station zu nehmen. Die zwei Kilometer ließen den Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen, aber die Fahrt machte auch wirklich Spaß. Mit der Skytrain ging es dann zurück in die Unterkunft, wo ich den Tag mit der alten Dame ausklingen ließ.



